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Mehr als 300.000 Vorarlberger leben in energieeffizienten Gemeinden

Treffpunkt e5-Event 2017 in der Fachhochschule Vorarlberg: Die Bürgermeister und VertreterInnen der e5-Teams der ausgezeichneten Gemeinden mit den Landesräten Johannes Rauch (li.) und Erich Schwärzler (re.) sowie dem e5-Programmleiter des Energieinstitutes Vorarlberg, Karl-Heinz Kaspar (li.hi.).
Treffpunkt e5-Event 2017 in der Fachhochschule Vorarlberg: Die Bürgermeister und VertreterInnen der e5-Teams der ausgezeichneten Gemeinden mit den Landesräten Johannes Rauch (li.) und Erich Schwärzler (re.) sowie dem e5-Programmleiter des Energieinstitutes Vorarlberg, Karl-Heinz Kaspar (li.hi.). ©Matthias Rhomberg
Zwölf Gemeinden und erstmals Stadt Hohenems erfolgreich e5-zertifiziert
e5-event 2017

Für gute Noten beim e5-Audit mussten sich die Teilnehmer im Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden heuer besonders anstrengen, denn die Messlatte liegt höher denn je. Erfolgreich meisterten dies Bludesch, Gaißau, Gaschurn, Höchst, Lochau, Ludesch, Nüziders, Lustenau und die e5-Vorreiter Langenegg, Wolfurt, Zwischenwasser sowie Mäder. Alle bewiesen erneut ihre hohe Energieeffizienz. Die Stadt Hohenems erhielt bei ihrer Erstzertifizierung eindrucksvolle drei „e“. 

Österreichweit zählt das e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden 212 Mitglieder. Allein in Vorarlberg sind es mittlerweile 46. Somit leben mehr als 300.000 Vorarlberger – rund 83 Prozent der Bevölkerung – in e5-Gemeinden. Alle vier Jahre müssen sich die Gemeinden beim Audit einer unabhängigen Kommission stellen. Die erreichte Energieeffizienz gibt diese in Prozentpunkten sowie in „e“ an, wobei eins bis maximal fünf möglich sind.

Dieses Jahr traten dreizehn Gemeinden zur Zertifizierung an. Die Belohnung überreichten ihnen die Landesräte Erich Schwärzler und Johannes Rauch beim e5-Event am Freitagabend in der Fachhochschule Vorarlberg: Über erneut fünf „e“ freuten sich die e5-Teams der Gemeinden Langenegg, Wolfurt, Zwischenwasser und Mäder. Lustenau verbesserte sich prozentuell stark und erhielt wie Ludesch erneut gute vier „e“. Die Gemeinde Gaschurn holte für ihren Einsatz im Klimaschutz ein weiteres „e“ und schaffte den Sprung auf Stufe vier.

e5-Neuling Hohenems überzeugt mit drei „e“
Nach oben ging es auch für Höchst: von zwei auf drei „e“. Bludesch und Nüziders legten in ihrer Energieeffizienz leicht zu und verteidigten drei „e“. Erneut zwei „e“ holten Lochau und Gaißau. Die Stadt Hohenems stellte sich erstmals den Prüfern und schaffte auf Anhieb drei „e“. „Die e5-Gemeinden zeigen Top-Leistungen. Allein um das Level zu halten, müssen sie ihre Energieeffizienz laufend steigern, da die Prüfer die Messlatte jedes Jahr höher ansetzen“, zeigte sich e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar vom Energieinstitut Vorarlberg zufrieden.

Landesrat Erich Schwärzler bezeichnete die Gemeinden als „tragende Säulen in der Entwicklung Vorarlbergs zur Modellregion für Energieeffizienz und erneuerbare Energien zur Umsetzung der Energieautonomie. Derzeit laufen mehr als 500 Projekte.“ Landesrat Johannes Rauch ergänzte: „Energieautonomie und das e5-Programm sind kein Selbstzweck, sondern ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Klar ist, wer sparsam mit Energie umgeht, bremst die Erderwärmung.“

Umweltfreundlich unterwegs
Beeindruckt haben die Zertifizierten mit innovativen Projekten im Bereich Mobilität. In Zwischenwasser bringt das elektrisch betriebene „SunnaBüs’le“ Kinder zum Kindergarten und zur Schule. Aufs Fahrrad setzen vor allem Lustenau, Höchst oder Gaißau. Umweltfreundlich unterwegs ist auch Hohenems, sowohl durch die Aktion „StadtRad“ als auch beim „ghörig fäschta“: Alle stadteigenen Veranstaltungen richtet der e5-Neueinsteiger nachhaltig aus.

Mit Ökostrom punktet Mäder, setzt zu 100 Prozent auf erneuerbare Energiequellen und sticht durch seine landesweit einzigartige negative CO2-Bilanz hervor: Die Gemeinde absorbiert mehr Kohlendioxid als sie produziert. Energie und damit Kosten senkte Ludesch, indem die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet wurde.

Aktive Bürger
Vorbild in nachhaltiger Bauweise ist Langenegg: alle öffentlichen Gebäude sind in Passivhausqualität errichtet oder saniert. Eine immer größere Rolle spielt die Bürgerbeteiligung: Die zukunftsfähige Zentrumsentwicklung in Gaschurn und die Planung des „Wolfurter Wegs“ mit vier Begegnungszonen basieren unter anderem auf regem Austausch mit den Einwohnern.

Auf Initiative von Privatleuten und Vereinen sind in Bludesch der wöchentliche Basar und die Kleiderstube entstanden – ganz nach dem Motto „Ressourcen schonen mit Stil“. Darauf achtet auch die Gemeinde Lochau und baut auf die Jüngsten: Die „Lochauer Energiedetektive“ spüren Einsparungspotenziale in der Volksschule auf und setzen diese um.

Information: www.energieinstitut.at

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