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Medwedew: Keine Vergünstigungen mehr für die Ukraine

Der russische Präsident Dmitri Medwedew lehnt im Streit um künftige Gaspreise für die Ukraine weitere Rabatte wie in der Vergangenheit ab. "Die Ukrainer sollten genauso viel bezahlen wie die Europäer", sagte Medwedew nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Freitag in Sotschi.

Die Preisfrage ist der Dreh- und Angelpunkt des Gasstreits zwischen Moskau und Kiew. Ein Preis “ohne irgendwelche Nachlässe oder Präferenzen” werde auch die Wettbewerbsfähigkeit der ukrainischen Wirtschaft und die Stabilität des politischen Systems in Kiew sichern, erklärte der frühere Aufsichtsratschef des Gasmonopolisten Gazprom.

Russland lehnt es nach eigenen Angaben ab, über einen verbilligten Gaspreis die Wirtschaft in der Ukraine weiter zu subventionieren. Dagegen lehnt die prowestliche Führung in Kiew Marktpreise angesichts ihre schweren wirtschaftlichen und finanziellen Probleme ab. Allerdings ist auch Gazprom wegen der gesunkenen Rohstoffpreise und seiner hohen Auslandsverschuldung auf höhere Einnahmen angewiesen. Die Ukraine hatte zunächst einen Preis von 210 Dollar je 1.000 Kubikmeter Gas gewünscht, weniger als die Hälfte des von Kunden in der EU bezahlten Preises. Russland war nicht bereit, unter 250 Dollar pro 1.000 m3 zu gehen.

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