82 Prozent erschienen zu Medizin-Aufnahmetest in Wien
Zum EMS-Test der Medizin-Uni Wien sind 4.614 und damit 82 Prozent der 5.600 Angemeldeten in der Messehalle Wien erschienen, um sich um 740 Studienplätze zu bewerben. Die dortige Szenerie erinnerte nicht nur wegen der Architektur der Halle an einen Flughafen: Eltern verabschiedeten sich von ihren Kindern, die, bevor sie sich auf zwei riesige Hallen aufteilten, vor zwei Sicherheitsschleusen Schlangestehen mussten. Damit soll nicht nur Schummeln verhindert werden, wie Rudolf Mallinger, Vizerektor der Medizin-Uni Wien (MUW) betont. Sollte das “hochkomplexe Testverfahren” in der Öffentlichkeit bekannt und dadurch unbrauchbar werden, müsste die MUW den Schweizer Testentwicklern nämlich eine Pönale bezahlen.
Der EMS soll ähnlich einem Intelligenztest die intellektuellen Fähigkeiten aus zehn Bereichen abfragen, etwa Merkfähigkeit von Texten und Figuren, Interpretieren von Tabellen oder räumliches Vorstellungsvermögen. In die Halle durften nur Stifte und Verpflegung mitgenommen werden, unterschiedliche Reihenfolge der Fragen und 200 als Aufsichtspersonal eingesetzte Medizin-Studenten sollten Schummeln verhindern.
Spitzenwert bei Medizin-Aufnahmeprüfung in Graz
An der Medizinischen Universität Graz sind von den 1.911 zum Test zugelassenen Studienplatzanwärtern am Freitag tatsächlich 1.702 (89 Prozent) in die Grazer Stadthalle gekommen. “So viele wie noch nie,” hieß es seitens der Med Uni. Eine halbe Stunde vor Beginn reichte die Warteschlange an den Anmelde-Schaltern rund 30 Meter weit. Das zahlreiche Erscheinen dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass die 90 Euro Anmeldegebühr in Graz als Kaution gelten. An dieser Medizin-Uni stehen 360 Plätze zur Verfügung.