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"Mediale Vorverurteilung": Identitären-Chef Sellner bestreitet Kontakt zu Neuseeland-Attentäter

Sellner las aus dem Manifest des Neuseeland-Attentäters vor.
Sellner las aus dem Manifest des Neuseeland-Attentäters vor. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Bei einer Pressekonferenz im Wiener Türkenschanzpark versicherte Identitären-Chef Martin Sellner am Freitag erneut, keinen Kontakt mit dem Christchurch-Attentäter gepflegt zu haben und beklagte eine "mediale Vorverurteilung" seiner Person.
Sellner nimmt zu Vorwürfen Stellung
Pressekonferenz im Türkenschanzpark
Sellner in Wiener Cafe unerwünscht
Kein US-Visum für Sellner
Spende von Attentäter erhalten: Razzia

Identitären-Sprecher Martin Sellner hat am Freitagnachmittag doch noch einen kurzen Presseauftritt absolviert. Da das ursprünglich von ihm gewählte Cafe in Währing aufgrund des angekündigten Pressestatements kurzfristig zusperrte, verlegte Sellner das Statement in den nahegelegenen Türkenschanzpark. Umringt von einer Traube aus Journalisten und Polizisten beklagte er die “mediale Vorverurteilung” seiner Person.

Sellner beklagt mediale “Vorverurteilung”

Sellner nutzte die Gelegenheit, um aus dem Manifest des Attentäters zu zitieren. Dieser habe mit seiner Spende an Sellner den Identitären schaden wollen, zeigte er sich überzeugt. Er zitiere das Manifest nicht, um die “kranken Ideen” des Attentäters zu verbreiten, sondern um dessen Strategie zu erklären, versicherte Sellner. Denn der Attentäter habe “gemäßigtere Gruppen” aus dem Weg räumen wollen.

Die “Vorverurteilung” durch die Medien und das “völlig überzogene” Verhalten der Behörden bringe ihn und seine Familie in Gefahr, meinte Sellner. Dem Ergebnis der Hausdurchsuchung, das er für Ende kommender Woche erwartet, sehe er aber gelassen entgegen, betonte er einmal mehr. Er bekräftigte, abgesehen von einem Dankesmail wegen der Spende keinen weiteren Kontakt zum Attentäter gehabt zu haben.

15 Euro an SPÖ gespendet

Um auf die seiner Meinung nach ungerechtfertigte Reaktion auf die Spende hinzuweisen, habe er selbst nun 15 Euro an die SPÖ gespendet. Die SPÖ habe zum Attentäter jetzt “eine ähnlich große Verbindung” wie er, meinte Sellner.

(APA/Red)

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