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Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste - Trailer und Kritik zum Film

Mit "Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth" hat US-Regisseur Wes Ball im Vorjahr einen starken, beklemmenden Beitrag zum boomenden Markt an die Jugend gerichteter Sci-Fi-Dystopien geleistet.

Den tödlichen Irrgarten hinter sich lassend, fällt die am Freitag startende Fortsetzung “Die Auserwählten in der Brandwüste” deutlich gruseliger und actionreicher, aber auch weniger originell aus.

Maze Runner – Die Geschichte

Thomas (Dylan O’Brien) und seine Mitstreiter kommen einfach nicht zur Ruhe. Gerade erst aus dem Labyrinth entkommen, entpuppen sich der vermeintliche Retter Janson (Aidan Gillen) und seine Soldaten als Handlanger der mysteriösen Organisation WCKD (World Catastrophe Killzone Department) unter Kanzlerin Paige (Patricia Clarkson). Und die scheinbar Schutz bietende Militärbasis inmitten der sogenannten Brandwüste stellt sich als Labor heraus, in dem “immune” Jugendliche wie Thomas für Experimente förmlich ausgesaugt werden, um ein Heilmittel für einen mysteriösen Virus zu finden.

Wie weit der bereits um sich gegriffen hat, sehen Thomas, Teresa (Kaya Scodelario), Minho (Ki Hong Lee) und Co. bald mit eigenen Augen. Kaum ist es ihnen gelungen, aus dem fragwürdigen Refugium zu flüchten und Jansons Armee abzuschütteln, läuft ihnen schon eine Horde zombie-ähnlicher Sonderlinge in die Arme. Also heißt es: weiterrennen – durch ewige Weiten an brennend heißem Wüstensand, über Schuttberge des in Ruinen liegenden San Francisco, in Richtung Gebirge, wo sich Widerstandskämpfer formiert haben und den Weg ins gelobte Land weisen sollen.

Maze Runner – Die Kritik

“Die Auserwählten in der Brandwüste” knüpft an das vermeintlich gute Ende des ersten Teils an und setzt den jugendlichen Überlebenskampf atemlos fort. Abermals liegt dem Drehbuch von T.S. Nowlin die Romanvorlage aus der Bestsellerreihe von James Dashner zugrunde, und die versetzt die getriebenen Teenager raus aus dem engen Irrgarten in eine nicht minder gefährliche, postapokalyptische Welt. Auf der Leinwand ergibt das mitunter ein allzu bekanntes, aus Horror-, Katastrophen-, Science-Fiction- und Actiongenres zusammengespicktes Szenario, in dem noch mehr gelaufen, viel mehr geschossen und ebenso oft gestorben wird. Das hat bei 130 Minuten seine Längen, wenn auch mit den viruszersetzten, kletter- und sprintfähigen Zombies, die unvermittelt aus dunklen Ecken springen, veritable Schockmomente gelingen.

Aufforderungen wie “Beeilt euch!” und “Los, los, los!” fallen auf der nie enden wollenden Flucht gefühlte hundertmal, und auch als Zuschauer fühlt man sich am Ende ein wenig erschöpft und getrieben. Die Charakterentwicklung bleibt auf der Strecke, und einzig Thomas mausert sich vom unerschrockenen, aber oft planlosen Anführer zum moralisch überlegenen, gegen repressive Erwachsene auflehnenden Auserwählten. Vielversprechende Neuzugänge wie Aris (Kinderstar Jacob Lofland aus “Mud”) und Brenda (sehr präsent: Rosa Salazar) werden dementsprechend früher oder später in den Hintergrund gedrängt.

Einzig wenn Regisseur Ball die Flucht durch enge Korridore und dunkle Tunnel, unter sich gerade schließende Tore und über schmale Stahlträger lenkt, ist seine spannende Vision aus dem dichten, klaustrophobisch anmutenden Teil 1 sichtbar. Bleibt zu hoffen, dass er mit dem dritten Teil “Die Auserwählten in der Todeszone”, an dem er bereits arbeitet, wieder verstärkt dorthin zurückfindet.

(APA)

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