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Maximilian Hecker am Spielboden

Maximilian Hecker gastierte am Spielboden in Dornbirn.
Maximilian Hecker gastierte am Spielboden in Dornbirn. ©Beate Rhomberg
Melancholische Klänge gemischt mit humorvollen Anekdoten.
Maximilian Hecker am Spielboden

Dornbirn. Es war eine Wohltat, als Maximilian Hecker dieses Wochenende am Spielboden die Bühne betrat und die ersten Töne spielte. Nach dem Auftritt von „Man Of Wolfes“ im Vorfeld aber auch keine Kunst könnte man sagen. Mit seinem Psych-/Dark-Folk hat es der Vorarlberger, der sein Debüt am Spielboden gab, nämlich geschafft, die meisten Konzertbesucher recht schnell wieder aus dem Saal zu vergraulen.

Melancholische Pophymnen

Spätestens als Maximilian Hecker aber seinen ersten Song am Klavier spielte, war all das wieder vergessen. Der junge Berliner, der seine Anfänge mit Gitarre und Verstärker am Hackeschen Markt  machte und Lieder von Oasis, Beck und Tocotronic coverte, zog das Publikum mit seinen „melancholischen Pophymnen“, wie er sie selbst nennt, sofort in seinen Bann. Wer sich allerdings einen traurigen und stillen Abend erwartete, wurde bald eines besseren belehrt. 2012 erschien nicht nur Heckers neues Album „Mirage Of Bliss“ sondern auch sein autobiographisches Buch „The Rise And Fall Of Maximilian Hecker“, aus dem er nach einigen Songs ein Kapitel vorlas. Die Ironie in seinen Texten ist nicht zu überhören, seine Geschichten sind lustig aber irgendwie traurig zugleich und erzählen von seiner ersten großen Tour für das Goethe-Institut, die ihn 2003 um die ganze Welt führte oder den Eskapaden in Hotelzimmern und korrupten russischen Polizisten. Dass der Hecker auch mal über sich selbst lachen kann, bewies er an diesem Abend jedenfalls allemal.

Ein Star in Asien

Eigentlich ist Hecker in Europa recht unbekannt. Auch am Spielboden wäre durchaus noch etwas Platz gewesen aber vielleicht machte gerade das das Konzert so intim und berührend. In Asien hingegen ist der Berliner längst eine Art Popstar, der in Japan, China und Taiwan ganze Konzerthallen ausverkauft. Schade eigentlich, dass die Asiaten seine Schmähs zwischen den Songs gar nicht verstehen. Neben Balladen wie „The Whereabouts Of Love“ oder „Summerwaste“ am Klavier, griff der Musiker zwischendurch aber auch ab und zu zur Gitarre und sorgte damit für Abwechslung. Das Publikum bedankte sich mit viel Applaus und wurde dafür mit einer Zugabe belohnt. Mit dem Bob Dylan Cover „Mr. Tambourine Man“ und dem Hinweis auf ein baldiges Wiedersehen beim Merchandise Stand vor der Tür, verabschiedete sich Maximilian Hecker von seinen Fans.

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