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Mauthausen-Komitee warnt vor Wahl Grafs

Das Mauthausen Komitee Österreich und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen warnen vor der Wahl des FPÖ-Abgeordneten Martin Graf zum Dritten Nationalratspräsidenten. Bechwerde von Barbara Prammer

“Graf gehört der rechtsextremen Burschenschaft Olympia an und hat ein fragwürdiges Verhältnis zum Nationalsozialismus”, hieß es in einer Presseaussendung am Freitag. Das mache ihn “für eines der höchsten Staatsämter völlig ungeeignet”.

In einem offenen Brief an die Parteivorsitzenden und Klubobleute von SPÖ, ÖVP und Grünen weisen MKÖ-Bundesvorsitzender Willi Mernyi und der Mauthausen-Überlebende Hans Marsalek auf die “mehr als hundertjährige deutsch nationale und antisemitische Tradition” der Burschenschaft hin und bezweifeln, dass Graf über eine “unzweifelhaft demokratische Gesinnung” verfüge.
Niemand werde im Ernst glauben, dass sich dieser Mangel durch einige Gespräche und ein Lippenbekenntnis des Abgeordneten beheben lasse, hieß es in der Aussendung.

Der Olympia ist der Medienrummel um ihr Mitglied Graf mittlerweile offenbar zu viel geworden: Die Burschenschaft hat ihre Homepage vom Netz genommen. Im Internet geblieben ist nur noch eine kurze Begrüßung und der Hinweis, dass die zahlreichen Nennungen der Burschenschaft in den Medien zu einem rasanten Anstieg der Zugriffe geführt habe, für die der Server nicht ausgelegt gewesen sei.
Die Homepage, auf der bis vor kurzem u.a. noch das Bekenntnis der Olympia “zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft” nachzulesen war, soll nun neu gestaltet werden, “da wir mit einer weiteren Bewerbung unserer Burschenschaft durch den Rundfunk rechnen”.

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