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Massa-Zustand unverändert stabil

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Der Gesundheitszustand des Ferrari-Piloten Felipe Massa war zwei Tage nach seinem schweren Unfall auf dem Hungaroring unverändert stabil.
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Es bestehe keine unmittelbare Lebensgefahr mehr, der Brasilianer werde aber vorerst weiter ruhiggestellt, um sein Gehirn zu schützen, betonte jener Arzt des Militärkrankenhauses in Budapest, der Massa operiert hatte. Man könne aber nicht ausschließen, dass der 28-jährige Formel-1-Pilot Probleme am linken Auge behalten könnte.

“Wir können sagen, dass die unmittelbare Lebensgefahr abgewendet werden konnte, aber durch eine Komplikation könnte sich das wieder ändern”, erklärte der Neurochirurg Robert Veres. “Derzeit ist Massa in einem ernsten, aber nicht kritischen Zustand. Er ist stabil.”

Istvan Bocskai, Sprecher des ungarischen Verteidigungsministeriums, das das Militärspital betreibt, sprach im Zusammenhang mit Massas Zustand von einem guten Zeichen: Der Pilot sei immer öfter wach und kommuniziere mit Bewegungen von Händen und Füßen, wenn man ihn anspreche. Reden kann Massa nach einem Luftröhrenschnitt nicht. Es gebe die Hoffnung, dass er sich “langsam erholt”, so der Sprecher. Angesichts der Schwere des Eingriffs, bei dem auch der Schädel des Piloten geöffnet worden war, bestünde immer ein Risiko.

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der am Montag nach Ungarn gereist war, sagte über den Zustand seines Piloten: “Ich bin sehr optimistisch und zuversichtlich, aber wir denken jetzt nur an den Menschen und nicht an den Fahrer.” Über einen Ersatzpiloten werde man zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden. Der Ferrari-Boss durfte jedoch offenbar ebenso wenig wie andere Teammitglieder direkt zu Massa.

Ins Krankenzimmer durften am Montag nur Massas Familien-Mitglieder. Seine im fünften Monat schwangere Ehefrau Rafaella war nach dem Unfall von Sao Paulo nach Budapest geflogen. Seine Eltern und sein persönlicher Arzt Dino Altmann waren zusammen mit ihr am Sonntag eingetroffen. Altmann erklärte, bei dem Vize-Weltmeister bestünden Anzeichen einer Gehirnschwellung. Es handle sich aber nicht um ein Hämatom oder eine Verletzung.

Massa war am Samstag im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn mit etwa 190 Stundenkilometern frontal in einen Reifenstapel gekracht, nachdem er zuvor von einer etwa 800 Gramm schweren Stahlfeder am Helm getroffen worden war. Die Spirale hatte sich vom Zentraldämpfer an Rubens Barrichellos Brawn-Mercedes gelöst. Massa war wegen schwerer Kopfverletzungen operiert und danach in ein künstliches Koma versetzt worden. Dr. Veres meinte, der Pilot werde wohl für den Rest der Saison ausfallen.

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