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Martin Ho nach Razzia im Dots: "Habe nichts mit Drogen zu tun"

Martin Ho hat zum Zeitpunkt der Razzia bereits geschlafen.
Martin Ho hat zum Zeitpunkt der Razzia bereits geschlafen. ©APA/ROBERT JAEGER
Nach der erfolgreichen Drogenrazzia am 1. Mai im Wiener Szenelokal "Dots im Brunnerhof" meldet sich nun auch Besitzer Martin Ho zu Wort. Er wusste von all den Vorgängen nichts, zudem nahm er seinen Mitarbeiter in Schutz.
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Nachdem Drogenfahnder am vergangenen Freitag im Szenelokal "Dots" im Brunnerhof in Wien-Döbling eine Privatparty aufgelöst hatten, hat sich nun Lokalbesitzer Martin Ho im Onlineportal "trend.at" zu Wort gemeldet. "Ich habe nichts damit zu tun", sagte der Gastronom und Clubbetreiber.

Hos Darstellung zufolge hat ein Stammkunde "das Ende der Ausgangsbeschränkungen fälschlicherweise so interpretiert, dass es inzwischen erlaubt ist, auch 10 oder 15 oder 20 Freunde mitzunehmen". Ebenfalls fälschlich habe dieser Kunde "gedacht, dass es mit Sicherheitsabstand möglich ist, das Sushi vor Ort zu verzehren - in der sogenannten Zigarrenstube".

Mitarbeiten konnten nichts von Drogen wissen

Der Clubbetreiber hat nach eigener Darstellung weder von der Anbahnung noch von der Party selbst vor dem 2. Mai erfahren und nahm seine in der Razzia involvierten Mitarbeiter in Schutz: "Dass die Mitglieder dieser Gesellschaft dann die von der Polizei festgestellten Suchtmittel bei sich trugen, das kann weder der Koch noch der Mitarbeiter wissen", zitierte "trend.at" Ho.

Die Polizei erhielt im Vorfeld eine vertrauliche Information, dass in dem Szene-Lokal Drogenhandel betrieben werde. Mit einer von der Wiener Staatsanwaltschaft angeordneten Hausdurchsuchung statteten sie dem Restaurant einen Besuch ab und stießen auf die feiernden Partygäste. In dem Lokal, das aufgrund der Covid-19-Bestimmungen noch geschlossen sein muss, wurden laut Polizei bei einigen Feierwütigen Kokain, Cannabis und die Partydroge MDMA gefunden.

Politische Hintergründe für Razzia?

Ho gilt als "trend.at" zufolge als guter Bekannter von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Er wollte nicht ausschließen, dass es politische Hintergründe für die Razzia gibt, auch wenn er dafür keine Anhaltspunkte habe. Zu seiner Bekanntschaft zum Kanzler sagte er: "Da wird zu viel hineininterpretiert: Sebastian als auch ich, wir haben unsere eigenen Freundeskreise. Es gibt sicher eine Handvoll, die noch enger mit ihm sind als ich, und eine Handvoll, die noch enger mit mir sind als mit ihm."

Er selbst habe sich noch vor Beginn der Razzia um 21.00 Uhr mit seiner Familie am Wohnsitz in Niederösterreich eine Folge der Netflix-Serie "Haus des Geldes" angesehen, detaillierte Ho frühere Angaben seines Anwalts. Um 20.15 Uhr sei er eingeschlafen. Nach Angaben von Montag erstattete die Polizei Anzeigen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz sowie nach dem Suchtmittelgesetz zum Drogenbesitz zum Eigenbedarf.

(APA/red)

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