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Mariahilfer Straße Neu: Laut Häupl wäre Umfrage-Nein verbindlich

Mariahilfer Straße - Häupl verspricht: Umfrage-Nein wäre verbindlich
Mariahilfer Straße - Häupl verspricht: Umfrage-Nein wäre verbindlich ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Wiens Bürgermeister verspricht, nach dem Probebetrieb auf der verkehrsberuhigten Wiener Mariahilfer Straße sollen die Anrainer der Bezirke Mariahilf und Neubau über das Projekt abstimmen dürfen.
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Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) versicherte heute: “Wenn die Befragung so ausgeht, dass die Leute das nicht wollen, dann wird das nicht stattfinden”, kündigte er an. Er rechne zwar nicht damit, “aber wenn man fragt, kann das auch anders ausgehen”.

Befragung zur Mariahilfer Straße

Abgehalten werden soll die Befragung vor Beginn der Umbauarbeiten im Frühjahr. “Die Befragung wird stattfinden, wenn das Projekt fertig ausgearbeitet ist. Damit man ganz klar sagen kann, was man denn da nun abstimmen lässt”, sagte Häupl vor Journalisten. Und erst wenn dass Ergebnis vorliegt, “dann kann man zu bauen beginnen oder auch nicht.

Doch zunächst einmal müssen drei Punkte gelöst werden: die Frage der Querungen, ob das Radfahren in der Fußgängerzone weiterhin erlaubt bleibt und wie neue Linienführung des 13A aussieht. Wobei letzteres “die technisch gesehen schwierigere Frage” sei: “Wenn die gelöst ist, so denke ich, wird die Frau Vizebürgermeister es sehr rasch auch der Öffentlichkeit darstellen können.”

Auf neue 13A Route wird kommen

Einen Zeithorizont, bis wann die Adaptierungsvorschläge für die Mariahilfer Straße, vorliegen sollen, wollte Häupl heute nicht nennen: “Mir ist die Qualität der Entscheidung wichtig.” Wobei er durchaus mit Widerstand aus den Bezirken rechnet – etwa was die Frage der Querungen betrifft: “Ich versuche einen möglichst breiten Konsens in der Bevölkerung zu finden. Das ich nicht die Zustimmung aller politischen Akteure dafür bekommen werde, dessen bin ich mir bewusst.”

Eines ist auch schon fix: Sobald ist es die neue 13A-Route gibt, soll sie auch aufgenommen werden – also nicht erst nach der Befragung. “Ich will den Fahrern nicht zumuten, dass sie dann im Schneegatsch die Route von jetzt fahren”, so Häupl. Eine Kostenobergrenze für das Projekt Mariahilfer Straße Neu gibt übrigens es nicht – zumindest in Zahlen. “Aus meiner Sicht ist das die Grenze der Vernunft, aber ich lege da keine fest”, unterstrich der Bürgermeister.

Fahrbahn wird makiert werden

Neue Details gibt es auch zu einem anderen Verkehrsprojekt: Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) wollte eigentlich schrittweise das gesamte Radwegenetz durchgängig einfärben – vorzugsweise in grünem Farbton. Dieses Vorhaben soll nun nicht in die Tat umgesetzt werden. “Wir werden natürlich nicht alle Radfahrwege grün anfärbeln”, kündigte Häupl heute an.

Man werde das tun, was in anderen Städte auch der Fall sei – nämlich dass man gefährliche Kreuzungen und Überquerungen anmalt: “Ob die dann hellgrün, oder rot oder violett sind, ist mir eigentlich wurscht – sie sollten nur abriebfest sein.” Dabei klang auch Kritik am grünen Koalitionspartner durch: “Was der Verkehrssicherheit dient, für das bin ich zu haben. Ideologie in der Verkehrsorganisation ist lächerlich”, so Häupl.

Vassilakou froh über “Handschlagqualität”

Nach der Ankündigung von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), dass ein negatives Befragungsergebnis gewissermaßen das Ende des Verkehrsberuhigungsprojekts bedeuten würde, bringt die grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou offenbar nicht aus der Ruhe.

Im Gegenteil: “Das entspricht dem von Anfang an gemeinsam vereinbarten Fahrplan auf Punkt und Beistrich. Der Bürgermeister beweist damit einmal mehr seine Handschlagqualität”, teilte das Vassilakou-Büro in einer kurzen Stellungnahme mit.

VIENNA.AT hat bei den Wiener nachgefragt. Hier geht es zur Umfrage über die neue Mariahilfer Straße.

(Red./APA)

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