Anscheinend sind die Parteien in Wien in Bezug auf das genaue Vorgehen in Sachen Umgestaltung der Mariahilfer Straße nicht auf dem gleichen Stand. Am Samstag betonten die Oppositionsparteien ÖVP und FPÖ beide, dass sie eine Abstimmung der Anrainer zur Mariahilfer Straße begrüßen würden. Heinz-Christian Strache machte klar, dass er trotz der Abstimmung bei seiner Linie bleibe und “die neue Autofahrerschikanen auf der Einkaufsmeile als geschäftsschädigend für die ansässigen Wirtschaftstreibenden und durch den Verdrängungseffekt bedrohlich für die umliegenden Bereiche der Bezirke 6 und 7” ablehne.
Abstimmung zur Mariahilfer Straße
“Es ist erfreulich, dass mit über einem Monat Verspätung auch die Opposition erkennt, was Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou schon am 1. März im Wiener Gemeinderat angekündigt hat: Dass die Mariahilferstraße Neu nach der Umsetzung der Verkehrsberuhigung und einer Probephase von der Bevölkerung evaluiert werden soll. Lob von der Opposition ist erfreulich, auch wenn der Weg zur Erkenntnis offenbar sehr lang war”, konterte daraufhin Rüdiger Maresch, Verkehrssprecher der Grünen Wien. Die ÖVP kritisierte vor allem den Zeitpunkt der Befragung, denn diese findet erst nach der Testphase statt: “”Es geht hier nicht primär um die Fußgängerzone, sondern darum eine Lösung zu finden, mit der alle leben können – Anrainer/innen, Unternehmer und Zulieferer. Das derzeit vorliegende Konzept ist jedenfalls eindeutig unzureichend”, findet Manfred Juraczka.
Im Herbst 2013 sollen die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprojektes vorgestellt werden. Die Testphase des Verkehrskonzepts läuft bis Ende 2013 und soll vor dem Baubeginn im Frühjahr 2014 evaluiert werden.