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Mariahilfer Straße: Busfahrer drohen mit Betriebsunterbrechungen

Die Lenker der Buslinie 13A wollen nicht weiter durch die Fußgängerzone in Wiener Mariahilfer Straße fahren.
Die Lenker der Buslinie 13A wollen nicht weiter durch die Fußgängerzone in Wiener Mariahilfer Straße fahren. ©Wiener Linien/ Helmer
Die Fahrer der Buslinie 13A wollen nicht weiter durch die Fußgängerzone in der Wiener Mariahilfer Straße fahren und gehen nun auf die Barrikaden:  Sie fordern eine Änderung der Linienführung. Falls am Montag im Rathaus keine entsprechende Entscheidung gefällt wird, sind Betriebsstellenversammlungen geplant.
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Dabei handelt es sich zwar um keinen Streik, während der betreffenden Zeit wird es auf der Linie aber keinen Betrieb geben. Das kündigte Leopold Wurm vom Betriebsrat bei den Wiener Linien an.

Mariahilfer Straße: Sitzung im Rathaus

Die Personalvertretung habe am Vormittag einen entsprechenden Vorabbeschluss gefällt, so Wurm. Die Forderung richte sich an Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Am Nachmittag wird es laut Wurm im Rathaus eine Sitzung zu dem Thema geben.

Der Testbetrieb für die Umgestaltung zur Fußgängerzone hat begonnen. Die “MaHü” ist ab sofort für den Autoverkehr großteils Sperrgebiet. Der Kernbereich zwischen Kirchengasse und Andreasgasse ist nun eine Fußgängerzone und für Kfz-Fahrzeuge sowieso tabu. In den Randbereichen, den sogenannten Begegnungszonen, müssen sich alle Verkehrsteilnehmer die Fahrbahn teilen.

Busfahrer äußern Sicherheitsbedenken

Die Forderung nach einer Umleitung wird erhoben, weil der Betriebsrat massive Sicherheitsbedenken hat. Der Bus muss seit Freitag durch die Fußgängerzone fahren. Zwar verfügt er inzwischen über eine rot markierte Spur, trotzdem gehen immer wieder zahlreiche Passanten auf der Fahrbahn. Tatsächlich dürften diese die Busspur lediglich queren.

Radfahren ist auf der rote Fläche in die stadteinwärts führende Richtung erlaubt.Wien. Falls es zu den Dienststellenversammlungen kommt, werden dabei die Lenker informiert, wie sie sich auf der Fuzo-Strecke verhalten sollen, erklärte Betriebsrat Leopold Wurm. Solche Versammlungen würden in der Früh beginnen, sie könnten laut Wurm durchaus bis in die Mittagsstunden dauern: “Danach werden die Kollegen in die Busse steigen.”

Ob es – bei einem Scheitern der Gespräche im Rathaus – schon am Dienstag zu einer Versammlungen kommt, ist noch nicht fix, wie Wurm betonte. Der Betriebsrat fordert jedenfalls, dass die Linie anders geführt wird, die Straße also nur quert. Auch eine Zweiteilung der Linie ist für die Personalvertreter denkbar. Eine solche gab es bisher schon an den Advent-Einkaufssamstagen.

Verhandlungen am Montag

Die Verhandlungsrunde am Montag im Rathaus ist nicht die erste. Schon wiederholt hatte es Gespräche darüber gegeben, wie die Busstrecke abgesichert werden kann. Dabei wurde nicht nur die Einfärbe-Aktion vereinbart, auch Bänke wurden so gestellt, dass Fußgänger die Fahrbahn an einigen Stellen nicht betreten können.

Die Wiener Linien wollten die Ankündigung zunächst nicht kommentieren. Man wolle das Ergebnis des Gesprächs im Rathaus abwarten, betonte ein Sprecher des Unternehmens.

“MaHü” neu: Verwirrung im Verkehr

Die Mariahilfer Straße Neu durfte heute den ersten “echten” Werktag erleben, da der vergangene Freitag ein Fenstertag war. Zwar war die Verwirrung einiger Verkehrsteilnehmer nach wie vor groß, gröbere Probleme blieben jedoch vorerst aus. Die Stadt will nun vor allem informieren – insbesondere über das Parkverbot in den Begegnungszonen. Denn dort dürfen Autos zwar fahren, aber (abgesehen vom Lieferverkehr) nicht parken.

Auf das Verbot wird durch eine durchgehende gelbe Linie hingewiesen, deren Bedeutung aber nicht allen Pkw-Lenkern klar zu sein scheint. Auch am Montag hatten erneut einiger Lenker ihr Gefährt in dieser Zone abgestellt.

(APA)

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