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Marathon-Mutter wehrt sich: "Nikita hat großen Spaß gehabt"

Falscher Ehrgeiz: Eltern zerren Kinder ins Ziel.
Falscher Ehrgeiz: Eltern zerren Kinder ins Ziel. ©sportmediapics.com/ Manfred Binder
Das Foto von weinenden Kleinkindern, die von ihren Eltern ins Ziel gezerrt wurden, sorgte für Bestürzung. Jetzt meldet sich eine Mutter zu Wort: Ihr Sohn Nikita habe den Marathon genossen. Sie sei außerdem überzeugt, dass Nikita in 20 Jahren ein Eishockey-Profi ist.
Neues Kinder-Format bei Linz-Marathon

Eigentlich sollte der 40-Meter-Marathon für Drei- bis Vierjährige in Linz nur Spaß machen. Eigentlich. Denn manche Eltern schienen ihren ganz persönlichen Ehrgeiz kaum noch bändigen zu können: Sie zerrten ihre bereits weinenden Kinder an hochgerissenen Armen über die Ziellinie. In den sozialen Medien war die Empörung groß. Ewald Tröbinger, der das Sportevent organisierte, sagte, Bilder wie diese seien nicht auf Linz beschränkt: “Es ist leider nicht das erste Mal, dass wir solche Bilder sehen mussten. Leider hat der übertriebene und falsche Ehrgeiz der Erwachsenen von Jahr zu Jahr zugenommen.” Der Marathonläufer und Vater dreier Töchter verdeutlicht: “Eigentlich müssten die Kinder vor ihren Eltern und Großeltern geschützt werden.” Die Konsequenzen wurden bereits gezogen, den Marathon wird es in der Form nicht mehr geben.

Mutter “rechtfertigt” sich

Im Gespräch mit der “Bild am Sonntag” “rechtfertigt” sich nun eine Mutter. Es handelt sich um die 39-jährige Modedesignerin Tatiana D., im Foto vorne rechts. Der “Bild” sagte sie nun, sie habe ihrem Sohn Nikita (2) nur helfen wollen – sie habe ihn nicht gezerrt, sondern ihm vorm Stolpern geschützt, damit die anderen ihn nicht umrennen. Nikita, so D., habe viel Spaß gehabt. Ihr Sohn wäre am liebsten noch eine Runde gelaufen. Sie selbst sei jedenfalls eine gute Mutter. Weiters erzählt sie im Gespräch von ihrem Sohn Roman, der bereits 50 Medaillen im Eishockey gewonnen habe. Auch habe sie, wie “welt.de” unter Berufung auf “bild.de” berichtet, Nikita versprochen, dass er beim Marathon eine Medaille gewinnen werde. Zudem sei sie davon überzeugt, dass Nikita, der bald in die Eishockemannschaft kommt, in 20 Jahren ein Eishockey-Profi sei.

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