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Mann fiel Mordkomplott der Familie zum Opfer

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Einem Mordkomplott seiner eigenen Familie fiel ein Mann zum Opfer - Freund seiner 13-jährigen Tochter lockte den gehbehinderten 76-Jährigen auf die Donauinsel und tötete ihn mit zehn Messerstichen.

Einem Mordkomplott seiner eigenen Familie fiel Seyit A. am 24. Oktober 2004 zum Opfer. Der Freund seiner 13-jährigen Tochter lockte den gehbehinderten 76-Jährigen auf die Wiener Donauinsel, wo er ihn mit zehn Messerstichen tötete. Dazu angestiftet hatte ihn Döndü A., die 60-jährige Ehefrau des Mannes, der sie und die in den blutigen Plan eingeweihte Tochter schon seit längerem tyrannisiert und misshandelt haben soll. Gemeinsam mit dem 17 Jahre alten Täter muss sich die Witwe am kommenden Mittwoch vor Geschworenen im Straflandesgericht verantworten.

Der Tochter bleibt die Anklagebank erspart, obwohl sie gemeinsam mit ihrer Mutter ihren Freund überredet haben soll, die Tat auszuführen: Sie war damals noch keine 14 und daher nicht strafmündig. Sie kann daher von keinem ordentlichen Gericht zur Verantwortung gezogen werden.

Der junge Bursch hatte dem 76-Jährigen eine Falle gestellt, indem er ihm vormachte, sein Vater habe ihn zu einem Ramadan-Essen nach Sonnenuntergang eingeladen. Seyit A., ein tief religiöser Moslem, der täglich die Moschee besuchte, konnte das nicht ablehnen. Beide machten sich auf den Weg, wo der 17-Jährige über sein betagtes Opfer herfiel und es mit wuchtigen Stichen in Brust und Bauch tötete. Die Leiche wurde am folgenden Morgen von einem Radfahrer entdeckt.

800 Euro hatte der Täter von Döndü A. erhalten. Die Verhandlung ist lediglich auf fünf Stunden anberaumt, da sich beide zuletzt umfassend geständig zeigten.

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