Manfred Juraczka zum neuen Wiener ÖVP-Chef gewählt
Die internen Turbulenzen in der Vergangenheit waren wohl mit ein Grund, warum für den Parteitag das simple Motto “Willkommen zum Neustart” gewählt worden war. Auch Juraczka konstatierte: “Dieser Neustart ist notwendig, machen wir uns nichts vor.” Das Wahlergebnis 2010, interne Diskussionen und bescheidene Meinungsumfragen hätten gezeigt, dass es nicht so weitergehen könne. “Ich werde alles in meiner Macht stehende unternehmen, um die vielzitierte Basis noch viel stärker als bisher in die politische Arbeit einzubinden”, versprach der Neo-Obmann in seiner Rede.
Beim Parteitag ergriff auch ÖVP-Bundesparteiobmann Spindelegger das Wort. “Ich kenne den Manfred Juraczka als eine Persönlichkeit, die wahnsinnig viel leisten möchte”, lobte er den neuen Chef in Wien. Dieser, so zeigte sich Spindelegger überzeugt, werde wieder Optimismus versprühen.
Juraczka erhielt 617 Delegiertenstimmen, das waren 92,9 Prozent von insgesamt 664 gültigen Stimmzetteln (668 wurden abgegeben, davon vier ungültig, Anm.). Auch die Stellvertreter-Riege wurde gewählt, wobei es vier Neuzugänge gab: Gemeinderätin Isabella Leeb erhielt 95,3 Prozent, die Bezirksvorsteherin der Josefstadt, Veronika Mickel, 93,7 Prozent, der Nationalratsabgeordnete Wolfgang Gerstl 92,2 Prozent und Wirtschaftsbund-Direktor Alexander Biach 96,5 Prozent der Stimmen.
Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz und Gemeinderätin Ingrid Korosec erzielten das beste bzw. schlechteste Abstimmungsergebnis: Sie wurden mit 97,9 bzw. 85,5 Prozent bestätigt. Die beiden hatten die Stellvertreter-Funktion schon bisher inne.