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Malawi: UNO warnt vor Hungerkatastrophe

Nach UNO-Angaben könnte es demnächst in Malawi zu einer Hungerskatastrophe kommen. "Ich mache mir Sorgen über die Situation in Malawi, wie ich dies zu Beginn dieses Jahres mit Blick auf den Niger getan habe".

Dies sagte der UNO-Koordinator für Hilfslieferungen, Jan Egeland, am Donnerstag in New York. Die Öffentlichkeit solle nicht wieder denselben Fehler machen und seine Warnungen zur Lage in Afrika ignorieren, fügte er hinzu.

Egeland räumte ein, dass auch die Vereinten Nationen nicht schnell genug auf die Hungersnot im Niger reagiert hätten. Insofern sei die am Dienstag geäußerte Kritik der Hilfsorganisation Ärzte-ohne-Grenzen (Medecins-sans-frontieres/MSF) berechtigt. Die Organisation hatte ferner erklärt, das Problem im Niger liege weniger in einer allgemeinen Nahrungsmittelverknappung, sondern in der Entscheidung, keine Lebensmittel kostenlos zur Verfügung zu stellen, um die einheimische Wirtschaft zu schützen.

Mit Blick auf Malawi im südlichen Afrika erklärte Egeland, das Land sei von einer immens hohen Aids-Quote betroffen. Dadurch gebe es nicht mehr genügend Menschen mittleren Alters, um die Felder zu bestellen oder anderweitig produktiv zu arbeiten. Dies könnte letztlich eine Hungersnot auslösen. Und Malawi sei nicht das einzige südafrikanische Land mit mit einem ausgeprägten Aids-Problem, warnte der UNO-Koordinator.

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