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Mahnwache am Brunnenmarkt: Zwei Festnahmen nach Gegen-Demo

Während dem Großeinsatz der Polizei am Brunnenmarkt wurden zwei Personen festgenommen.
Während dem Großeinsatz der Polizei am Brunnenmarkt wurden zwei Personen festgenommen. ©Vienna.at/Erich W.
Am Sonntagabend sorgte eine angekündigte Mahnwache der rechten "Identitäten Generation" und einer Gegendemonstration zu einem Großeinsatz der Polizei. Zwei Persionen wurden festgenommen.
Bilder vom Polizeieinsatz
Großeinsatz in Ottakring

Die Attacken von rund 120 Personen aus dem linken Spektrum gegen Teilnehmer einer von der rechten “Identitären Generation” angemeldeten “Mahnwache” sowie gegen Einsatzkräfte hat am Sonntagabend am Wiener Yppenmarkt mit zwei Festnahmen und zwei Anzeigen geendet. Verletzt wurde laut Polizei niemand.

Identitäre organisierten Mahnwache für Mordopfer am Brunnenmarkt

Die “Identitären” hatten nach der brutalen Tötung einer Frau durch einen Kenianer am Sonntag eine “Mahnwache” mit 50 bis 100 Teilnehmern angemeldet. Erschienen sind allerdings nur drei Personen. Dafür hatten sich rund 120 Gegendemonstranten eingefunden, die laut Polizeisprecher Paul Eidenberger umgehend damit begannen, die eintreffenden Polizisten mit bengalischen Feuern zu bewerfen. Zudem hätten sie sich “vermummt und bewaffnet”.

Gegendemonstration: “Vermummt und bewaffnet”

Laut Erstbericht der Beamten waren die Demonstranten auch mit Baseballschlägern bewaffnet. Dies ließ sich im Nachhinein aber nicht mehr verifizieren, da “sie in alle Richtungen davon gelaufen sind”, wie Eidenberger sagte. Zudem sollen die Gegendemonstranten auch gegen Fahrzeuge getreten haben.

Zwei Demonstranten wurden wegen Veraltungsdelikten vorläufig festgenommen. Zwei weitere wurden wegen tätlichen Angriffs und versuchter schwerer Körperverletzung angezeigt.

Bei den involvierten Personen gingen die Wahrnehmungen auseinander: “Unser Ziel war es, dem Versuch der Vereinnahmung des 8. Mai durch Neofaschist_innen ein starkes antifaschistisches Zeichen entgegen zu setzen und ihnen gerade an diesem Tag nicht die Straße zu überlassen. Das ist uns mit dieser lautstarken Demonstration durchs Yppenviertel auch gelungen”, resümierte Tom Müller, Pressesprecher der Plattform NoFascism. RFJ NÖ Landesgeschäftsführer Markus Ripfl, der laut einer Aussendung “als Privatperson eine Kerze für die Verstorbene platzieren” wollte, beschrieb hingegen eine “Hetzjagd”: Ich wurde circa einen Kilometer lang verfolgt, bis ich zu einem Polizisten flüchten konnte. Wir rannten um unser Leben, wer weiß was diese Randalierer mit uns gemacht hätten, wenn wir nicht davon gekommen wären”.

Laut Social-Media-Berichten sollen die “Identitären” eine weitere “Mahnwache” angekündigt haben. Bei der Polizei ging aber noch keine entsprechende Anmeldung ein.

(APA/Red)

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