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Madrid: Fünf Bombenanschläge an Tankstellen

In Madrid sind am Freitag fünf Bombenanschläge an Tankstellen verübt worden. Nach ersten Angaben wurde niemand verletzt, da die baskische Untergrundorganisation ETA kurz zuvor eine Warnung veröffentlicht hatte.

Die Tankstellen an dicht befahrenen Ausfallstraßen waren daraufhin evakuiert worden. Es habe außerdem nur geringen Sachschaden gegeben, wie die Nachrichtenagentur EFE unter Berufung auf das Innenministerium berichtete.

Die Warnung sei um 17.30 Uhr eingegangen. Ein Anrufer habe erklärt, dass die Bomben um 18.30 Uhr explodieren würden, berichteten spanische Medien. Die Polizei habe daher genügend Zeit gehabt, Mitarbeiter und Kunden der Tankstellen zu warnen.

Die Organisation wird für den Tod von mehr als 800 Menschen seit den 60er Jahren verantwortlich gemacht. Während des Sommers verübte die ETA eine Serie von Anschlägen, bei denen wenige Menschen verletzt wurden. Der letzte tödliche Anschlag liegt eineinhalb Jahre zurück. Damals tötete eine Autobombe zwei Polizisten in Sanguesa.

In der letzten Zeit war die ETA durch die Festnahme führender Mitglieder geschwächt worden. Mitte November hatte die baskische Untergrundorganisation aber mit neuen Terroranschlägen gedroht und damit Spekulationen über eine mögliche „Waffenruhe“ ein Ende gesetzt.

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