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Madrid: El-Kaida-Spur bei Anschlägen

Ein Freund von Osama bin Laden soll nach spanischen und italienischen Presseberichten die Terroranschläge vom 11. März in Madrid finanziert haben, bei denen 191 Menschen getötet worden waren.

Dabei handle es sich um einen Imam (Vorbeter) aus Saudiarabien, der als ein Ideologe des Terrornetzes El Kaida gelte, berichteten die Zeitungen „El Mundo“ (Madrid) und „Il Corriere della Sera“ (Mailand) am Donnerstag.

Der Mann, dessen Name mit Salman El Aouda angegeben wird, soll unter anderem den Ägypter Rabei Osman El Sayed mit Geld versorgt haben, der als einer der Drahtzieher der Anschläge gilt und seit Juni in Italien in Untersuchungshaft sitzt. In Telefongesprächen, die die italienische Polizei abgehörte habe, soll der Ägypter selbst berichtet haben, von dem Saudi 2.000 Euro im Monat erhalten zu haben.

Der Imam, Professor an einer religiösen Universität in Riad, wird von den Zeitungen als ein langjähriger Gegner des monarchistischen Regimes in Saudiarabien und als ein persönlicher Freund von Bin Laden beschrieben. Die abgehörten Telefongespräche deuteten auch darauf hin, dass der Ägypter nicht der eigentliche Kopf der Terroristen gewesen sei, sondern nur ein Mittelsmann, der seine Befehle von höherer Stelle von El Kaida erhalten habe.

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