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Lufthansa tief in rote Zahlen geflogen

Die AUA-Mutter Lufthansa ist zum Jahresauftakt wegen der hohen Treibstoffpreise tief in die roten Zahlen geflogen. Operativ verbuchte die größte deutsche Fluggesellschaft in den ersten drei Monaten 2012 einen Verlust von 381 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Vor einem Jahr war das Minus mit 169 Mio. Euro deutlich geringer ausgefallen.


Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 6,6 Mrd. Euro. Von dpa-AFX und Reuters befragte Analysten hatten bei 6,49 Mrd. Euro Umsatz einen Operativ-Verlust von 279 bis 289 Mio. Euro erwartet.

Das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis, der Nettoverlust, betrug 397 Mio. Euro nach einem Minus von 507 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Prognostiziert war laut dpa-AFX ein Minus von lediglich 308 Mio. Euro.

Dass die hohe Tankrechnung dieses Jahr auf der Bilanz lastet, hatte die Kranich-Airline bereits Mitte März angekündigt. Nach damaligen Angaben dürften die Kerosinausgaben 2012 um 1,2 Mrd. auf 7,5 Mrd. Euro steigen. Zu schaffen machte der Fluglinie im ersten Quartal zudem das Verbot nächtlicher Starts und Landungen an ihrer Heimatbasis am Frankfurter Flughafen sowie die Verluste der österreichischen Tochter Austrian Airlines.

Um gegenzusteuern und sich besser für den Wettbewerb mit Billigfliegern wie Ryanair und rapide wachsenden Rivalen wie Emirates zu rüsten, hatte die Lufthansa Anfang des Jahres ein radikales Sparprogramm aufgelegt. Konzernweit soll das Ergebnis bis 2014 um mindestens 1,5 Mrd. Euro verbessert werden. In den vergangenen Wochen wurden scheibchenweise Details bekannt. So will das Management allein aus dem Lufthansa-Passagiergeschäft rund 900 Mio. Euro mehr herausholen – Entlassungen werden ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Die Kosten für das Sparpaket könnten der Lufthansa auch die Jahresprognose verderben, wie die Fluggesellschaft nun betonte.

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