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"Longo" soll Altachs Kickern Beine machen

Dornbirn - Laut Altach-Geschäftsführer Christoph Längle hatten sich nach der Trennung von Heinz Fuchsbichler rund 30 Trainer angeboten. „Bei Schönenberger war das Gesamtpaket am besten“, erklärte Längle.

Dornbirn (VN) Im Rahmen der Dornbirner Herbstmesse präsentierte Fußball-Bundesligist cashpoint SCR Altach seinen neuen Trainer Urs Schönenberger. Der 49-jährige Schweizer, der seine bisher größten Erfolge als Trainer des FC Thun (Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase) gefeiert hat, will mit dem Klub so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller herauskommen. Für „Longo“, wie ihn Freunde nennen, ist Altach eine reivolle Aufgabe. Die Situation ist zudem für den Eidgenossen kein Neuland, da er schon öfters Mannschaften, die in einer schlechten Position waren, übernahm.

VN:

Herr Schönenberger, wie kam es zum Engagement in Altach?

Schönenberger: Einen ersten Kontakt gab es bereits im Winter nach der Entlassung von Manfred Bender. Danach wurde ja mein Vorgänger (Anm.d.Red. Heinz Fuchsbichler) als Trainer bestellt. Dann war ich im Juni im Rahmen der ORF- SF-Dokusoap „Das Match“ an der Seite von Gilbert Gress als Ko-Trainer im Altacher Stadion. Schon damals hat mir die Infrastruktur sehr gut gefallen. Hier fühlt man sich zu Hause. Der direkte Weg aus der Garderobe auf das Spielfeld bzw. den Trainingsplatz hat mich damals schon fasziniert. Ja, und jetzt bin ich hier Trainer, vielleicht ist das eine Bestimmung.

VN:

Aber ein schönes Stadion können Urs Schönenberger und Altach nicht vor dem Abstieg retten?

Schönenberger: Richtig. Der Verein ist sportlich in einer schwierigen Situation. Ich bin es aber gewohnt, mit solchen Situationen umzugehen. Wichtig ist, dass das Team so schnell wie möglich das Selbstvertrauen zurück- gewinnt. Vielleicht ist es ein Vorteil, dass ich als „unbefangener Trainer“ nach Altach komme. Für die Akteure – egal ob Stamm- oder Wechselspieler – beginnt es wieder bei Null. Wir werden ab Montag gemeinsam Gas geben und das Ziel Klassenerhalt in Angriff nehmen.

VN:

Wie würden Sie sich charakterisieren?

Schönenberger: Ehrgeizig, offen, ehrlich und diszipliniert. Das lebe ich meinen Spielern vor. Ich habe als Trainer meine Linie und die werde ich auch durchziehen.

VN:

Kennen Sie das Altacher Team bzw. den österreichischen Fußball?

Schönenberger: Ich habe die Mannschaft bei der 2:7-Niederlage gegen Rapid Wien gesehen. Von den Spielern kenne ich Fernando Carreno und Daniel Sereinig, die beide in der Schweiz gespielt haben. Aber auch die Namen Mario Krassnitzer, Patrick Mayer, Dennis Mimm und natürlich Ze Elias und Ailton sind mir ein Begriff. Ansonsten kenne ich den österreichischen Fußball aus dem Fernsehen.

VN:

Was sind Ihre ersten Aufgaben in Altach?

Schönenberger: Es wird viele Einzelgespräche mit den Spielern geben. Ich muss herausfinden, was bisher falsch gelaufen ist und warum das Team am Tabellenende liegt.

VN:

Mit Ze Elias und Ailton stehen Ihnen zwei ehemalige Weltklassespieler zur Verfügung. Wie gehen Sie mit Ihnen um?

Schönenberger: Natürlich muss man mit ihnen anders umgehen als mit normalen Spielern. Aber auch bei ihnen zählt nur die Leistung. Sie müssen fit sein, auch wenn es Extraeinheiten braucht. Die Spieler sind erfahren genug und wollen ja nicht zur Lachnummer werden.

VN:

Und Ihre Philosophie als Trainer?

Schönenberger: Der Teamspirit muss stimmen. Zudem müssen die Spieler fit sein. Denn wer körperlich in einer Topverfassung ist, macht weniger Fehler.

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