Wie britische Medien am Mittwoch unter Berufung auf Scotland Yard berichteten, registrierte die Polizei seit den Selbstmordattentaten vom 7. Juli 269 Fälle von Beleidigungen, Körperverletzung oder Beschädigungen von Moscheen in der Hauptstadt. Im selben Zeitraum des Vorjahres gab es nach den Angaben nur 40 solcher Vorfälle.
Allein in den ersten drei Tagen nach den Anschlägen gegen drei U-Bahnen und einen Bus, bei denen 56 Menschen getötet und mehr als 700 verletzt worden waren, habe es 68 religiös motivierte Hassdelikte gegeben. Es gibt keinen Zweifel daran, dass solche gegen die muslimische Gemeinschaft gerichteten Vorfälle zugenommen haben, sagte Tarique Ghaffur von Scotland Yard. Dies könne dazu führen, dass sich die Muslime in einer Zeit komplett in ihr Schneckenhaus zurückziehen, wenn man ihre Unterstützung brauche.
Wie Zeitungen außerdem berichteten, arbeitet die Polizei auf Grund der Terrorermittlungen mittlerweile an ihren personellen und finanziellen Grenzen. An der direkten Fahndung nach Terroristen arbeiteten täglich 1.000 Polizisten bis zu zwölf Stunden, und dies sieben Tage die Woche, hieß es in der Times und im Guardian. Täglich entstünden Kosten in Höhe von umgerechnet etwa 750.000 Euro. Auf der Suche nach zusätzlichem Geld käme etwa eine Erhöhung der ohnehin nicht geringen Gemeindesteuer in Frage, hieß es.