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Ländle-Gondeln für EM-Gäste?

Wolfurt - "Es trifft zu, dass wir in konkreten Gesprächen mit dem Amt der Kärntner Landesregierung stehen. Und es trifft erst recht zu, dass wir an diesem Auftrag äußerst interessiert wären."

So beantwortete Doppelmayr-Sprecher Mag. Ekkehard Assmann gestern die „VN“-Frage, was es mit Meldungen auf sich hat, wonach Doppelmayr für die Fußball-Europameisterschaft EURO 2008 am Austragungsort Klagenfurt zwischen Stadion und Wörthersee eine Seilbahn errichten soll. Laut diesen Meldungen ist vor allem LH Jörg Haider massiver Befürworter einer solchen Verbindung zwischen Europapark nahe dem Wörthersee und dem zwei Kilometer entfernten EM-Stadion, während Kärntner Touristiker die Idee eher als „politisches Luftschloss“ sehen – weil vor allem die Finanzierung der fraglichen mehreren Millionen Euro völlig ungeklärt sei. Assmann: „Uns vorliegende Informationen besagen, dass eine Entscheidung jedenfalls noch bis Ende Februar fallen soll.“

Variante ist noch offen

Wie der Doppelmayr-Firmensprecher bestätigte, ist derzeit auch völlig offen, welche Art von Seilbahnkonzept in Klagenfurt zur Ausführung gelangen könnte. „Prinzipiell anbieten würden sich Lösungen, wie wir sie auch für Rostock und zuletzt für die Bundesgartenschau München 2005 umgesetzt hatten – also kuppelbare Gondeln, die in den beschriebenen Fällen je acht Personen pro Kabine fassten. In Frage kommen auch abweichende Varianten oder überhaupt andere Konzepte“, könnte Doppelmayr laut Assmann von seinen Kapazitäten her „sehr rasch eine optimale Logistiklösung für den EM-Austragungsort realisieren“. Dies u. a. deshalb, weil aus einer Art Baukastensystem bereits existente Komponenten und Module abgerufen werden können.

Lissabon fährt noch

Solche Doppelmayr-Transportlösungen sind sowohl temporär als auch dauerhaft im Einsatz. Während in München die Rostocker Anlage einfach neu auf- (und nach der Gartenschau wieder ab-)gebaut wurde, tut die von Doppelmayr für die Expo in Lissabon errichtete Anlage noch heute am dortigen Areal Dienst. Um Rostock aufzubauen, hatten Doppelmayr-Monteure 4,5 Monate benötigt.

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