Wie wir bereits berichteten, wurde die Hauptangeklagte, Estibaliz C., am Montag bereits stundenlang einvernommen. Sie sprach über ihre schwere Kindheit und die Flucht nach Spanien. Ihre ersten Mord-Fantasien habe sie bereits bei ihrem ersten Freund, mit dem sie in Spanien zusammen war, gehabt. Der einzige Ausweg, den sie sah, war eine weitere Flucht nach Deutschland. Dort lernte sie ihren Ehemann Holger H. kennen.
Estibaliz C. spricht über Morde
Während der Einvernahme, die fast fünf Stunden dauerte, erzählte Estibaliz C. die Abläufe beider Morde und auch wie sie die Leichen beseitigte. Gelegentlich brach die nervös wirkende Frau in Tränen aus, stellte sich jedoch den Fragen der Staatsanwältin und der Geschworenen. Im Anschluss wurden noch einige Zeugen befragt, darunter eine ehemalige Reinigungskraft, zwei Taxifahrer, ein Bekannter und zwei Männer, die die Leichenteile entdeckten.
Kellerleichen-Prozess: Ehemann sagte nicht aus
Gleich zu Beginn des zweiten Verhandlungstages stellte Estibaliz C. klar, dass sie Beruhigungsmittel nehme und womöglich deshalb nach außen gefühlskalt wirke. Die Medikamente hätten “eine distanzierende Wirkung”, sagte die Angeklagte. Sie bedürfe der Mittel, da sie an Angstzuständen und Herzrasen leide. Als Zeugen wurden Ex-Freunde befragt, auch ihr Ehemann wurde in den Zeugenstand geladen, wollte jedoch nichts aussagen und ging kurze Zeit später wieder aus dem Gerichtssaal. Des weiteren sprach sie auch offen über ihre Schönheitsoperationen, die sie laut ihrer Aussage für das zweite Opfer, Manfred H., machen ließ. “Manfred hat sich beschwert, dass meine Nase zu groß ist”, erzählte die Anklage. Also habe sie sich auf ihre Kosten “zu der Frau Doktor” begeben. H. hätten auch ihre Falten gestört: “Ich habe die Augen mit Botox spritzen lassen. Das Gleiche mit den Falten an der Stirn.” Außerdem habe Estibaliz C. sich auch noch die Lippen aufspritzen lassen, damit sie einen schönen Mund habe.