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FSG: "Keine Verbesserungen durch Kassenfusion"

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ArbeitnehmerInnen-Obmann der ÖGK Andreas Huss und AK-Vizepräsidentin Manuela Auer bemängeln Leistungsabbau.
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"Nicht die Leistungen für die Patienten stehen im Mittelpunkt, sondern lediglich die undurchdachte Umstrukturierung auf Kosten der Qualität“, kritisierte AK-Vizepräsidentin Manuela Auer heute bei einer Pressekonferenz zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des ÖGK-Überleitungsausschusses Andreas Huss.

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Die gesamte Pressekonferenz zum Nachsehen

Huss kritisiert bei der Kassenzusammenlegung vor allem die enormen Kosten, die durch die Fusion entstehen würden. Diese würden sich aus einem zu erwartenden Einnahmen-Entgang aufgrund der Herausnahme der Beitragsprüfung aus der Sozialversicherung, Mehrkosten für einen neuen ÄrztInnengesamtvertrag, Geldverschiebungen zu Privatspitälern und der Beitragssenkung in der Unfallversicherung zusammensetzen. Das Geld könnte laut Huss besser eingesetzt werden, etwa zur Bekämpfung des Hausärztemangels, zur Angleichung der Leistungen für alle Berufsgruppen, für die Psychotherapie auf Kassenkosten oder die Kinderzahnmedizin.

Maßnahmen: Das ist im Land zu tun

AK-Vizepräsidentin Manuela Auer sieht noch weitere Baustellen, für die dringend Geld benötigt werde. „Im niedergelassenen Bereich besteht ein eklatantes Missverhältnis zwischen Wahlärzten und Ärzten mit Kassenvertrag. Während die Zahl der KassenärztInnen in den letzten 20 Jahren nur gering zugenommen hat, ist die Zahl der Wahlärzten explodiert.“ Die Patienten hätten in dringenden Fällen nicht mehr die Wahl und müssten zum teuren Wahlarzt. Untragbar seien auch die Warteizeiten auf einen Operationstermin in den Spitälern. In der vom Gemeindebund angestoßenen Diskussion über eine mögliche Abschaffung der Schulärzte setzt sich Auer für die Beibehaltung und eine Aufwertung ein.

Diese Punkte sind kritisch

Beim Personalnotstand in der Pflege würden die vom Land angekündigten Maßnahmen nicht reichen. „Neben deutlich mehr Geld für die Pflege bedarf es dringend einer neuen realistischen Berechnung des Betreuungsschlüssels, um in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und den mobilen Diensten den individuellen Bedürfnissen von Menschen mit Pflegebedarf gerecht werden zu können und das bestehende Personal zu entlasten“, fordert Auer.

(Red.)

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