Zwar zeigten die Niederösterreicher eine Aufwärtstendenz, die Austria ist aber klarer Favorit. Nach sechs Liga-Partien halten die Favoritner bei fünf Siegen und 8:1 Toren. Mit Philipp Hosiner holte sich die Austria am Freitag noch dazu einen neuen Angreifer an Bord. Der 23-Jährige könnte in Wiener Neustadt auf der Bank Platz nehmen, den Part des Mittelstürmers wird in Abwesenheit des verletzten Roman Kienast Roland Linz übernehmen.
Wiener Neustadt will nach dem 1:1 in Salzburg einem weiteren Spitzenclub ein Bein stellen. Die Austria reist jedenfalls mit viel Selbstvertrauen an. Mit einem 2:0 gegen Wacker Innsbruck erledigte sie in der Vorwoche die erste Pflichtaufgabe gegen einen Nachzügler unspektakulär. Nun soll im Süden Wiens ein weiterer Sieg folgen – obwohl Stöger vor Überheblichkeit warnte. “Wenn man sich die Ergebnisse in der Liga ansieht, kann man nicht davon sprechen, dass die Rollen klar verteilt sind. Wiener Neustadt punktet in Salzburg, der WAC gewinnt gegen Rapid. Favoritenrollen existieren nur auf dem Papier”.
Austria Wien “wirklich gut unterwegs”
Dass seine Elf derzeit “wirklich gut unterwegs” ist, ist aber auch Stöger bewusst. “Wir wissen, dass wir unsere bisherigen drei Auswärtsspiele zu Null gewonnen haben. Wir wollen gewinnen”, stellte er klar. Im Vorjahr bereitete Stöger der Austria als Trainer der Neustädter viele Probleme. In vier Saisonduellen holten die Wiener nur einen Erfolg. Vom damaligen Team ist nach einem groß angelegten Personalaustausch im Sommer aber nicht mehr viel übrig.
In der Abwehr hätte Wiener Neustadt noch nicht die Stabilität der Vorsaison gefunden, so Stöger. Auch deshalb verstärkten sich die Blauweißen am Donnerstag mit drei Defensivspielern. U19-Teamspieler Christoph Martschinko (18) kam leihweise von Meister Salzburg und soll die linke Außenbahn bearbeiten, für die rechte Flanke wurde sein Auswahl-Kollege Stefan Petrovic (18) von Hertha BSC verpflichtet.
Trainer Pfeifenberger sah seine Elf gegen die Austria vor einer ähnlichen Ausgangslage wie in Salzburg. “Die Austria ist zurecht an der Spitze. Aber wir haben die Möglichkeit, den Tabellenführer zu ärgern.”
(APA)