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Pegida: Alle Informationen zur Bewegung und den Ablegern

Wofür steht Pegida und wofür wird die Bewegung kritisiert - VIENNA.at hat Antworten
Wofür steht Pegida und wofür wird die Bewegung kritisiert - VIENNA.at hat Antworten ©AP/EPA
Die Pegida-Bewegung ist derzeit in aller Munde. Wir erklären, wofür Pegida eigentlich steht, worum es den Teilnehmern und Veranstaltern geht und was es mit den Ablegern auf sich hat.
Widerstand wächst
Demo in Wien angekündigt
Die Ableger in Europa
Pegida- und Anti-Demos in Deutschland
Ausschreitung in Leipzig
Das Pegida-Vokabular

Die Anti-Islam-Bewegung Pegida sorgt derzeit für reichlich Diskussionen bei den Befürwortern und den Gegnern. In Deutschland formieren sich immer mehr Menschen bei den Demonstrationen und Gegenkundgebungen. VIENNA.at klärt, worum es der Bewegung geht und wofür sie kritisiert wird.

Was bedeutet “Pegida”?

Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes

Wann fand Pegida erstmals statt?

Am 20. Oktober 2014 in Dresden, wo seitdem wöchentlich Demonstrationen abgehalten werden. Es gibt auch einige Vertreter aus der Politik, die an den Demos teilnehmen.

Wer ist Lutz Bachmann?

Lutz Bachmann ist ein deutscher politischer Aktivist und der Initiator von Pegida, bei dem Verein hatte er den Vorsitz inne. Er ist zurückgetreten.

Wer ist Kathrin Oertel und in welchem Zusammenhang steht sie mit der Pegida-Bewegung?

Kathrin Oertel ist “das Gesicht” der Pegida-Bewegung. Sie ist die einzige Frau im 12-köpfigen Pegida-Team, sowie deren Pressesprecherin und Sitzmeisterin. Mittlerweile hat sie sich zurückgezogen.

Wo gibt es Pegida-Ableger?

Bei den Pegida-Ablegern handelt es sich um Demonstrationen, die nach Dresden in anderen Städten stattgefunden haben, diese gab es in Berlin, Leipzig, München, Hannover, Bonn, Düsseldorf, Köln und Thüringen. Alle weiteren Ableger in Europa finden Sie hier.

Distanziert sich Pegida von einem der Ableger?

Ja, Pegida distanziert sich von Bogida (die Demonstration fand in Bonn statt), Dügida (die Demonstration fand in Düsseldorf statt) und Kögida (die Demonstration fand in Köln statt).

Wofür steht IGIDA?

Das steht für Intellektuelle gegen die Idiotisierung des Abendlandes.

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Ist die Pegida-Bewegung gegen die Aufnahme von Asylwerbern?

Nein, nicht prinzipiell. Die Pegida-Bewegung ist für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und Menschen, die aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt werden. Sowie deren  “dezentralen Unterbringung, anstatt in menschenunwürdigen Heimen”. Zudem wird ein gesamteuropäischer Verteilungsschlüssel (das bedeutet, dass alle EU-Mitgliedsstatten einen gleichen Anteil an Flüchtlingen aufnehmen) gefordert.

Was fordert die Bewegung?

Pegida tritt für den Widerstand gegen “frauenfeindliche, gewaltbetonte politische Ideologien” ein. Dabei wird aber Abstand von jenen Muslimen genommen, die sich in die Gesellschaft integriert haben.

Wofür will sich Pegida unter anderem noch stark machen?

    • Für die Verkürzung der Verfahrungsdauer bei Asylanträgen
    • Eine schnellere Integration der Asylwerber
    • Die “Ausschöpfung und Umsetzung der vorhandenen Gesetze zum Thema Abschiebung”
    • “Null Toleranz-Politik bei straffällig gewordenen Asylwerbern”
    • Den Schutz der “christlich-jüdisch geprägten Abendlandkultur”

Wogegen tritt Pegida ein?

  • Religiös oder politisch motivierten Radikalismus
  • Hassprediger
  • Zulassung von Parallelgesellschaften
  • Zulassung von Parallelgerichte, wie zum Beispiel Sharia-Gerichte
  • Waffenlieferung an verfassungsfeindliche und verbotene Organisationen (z.B.: PKK)
  • Genderisierung

Warum wird die Pegida-Bewegung kritisiert?

Kritiker und Wissenschaftler sehen in der Pegida-Bewegung rechtspopulistische bis rechtsextreme Einstellungen, deren Teilnehmer ihre Wut gegenüber der politischen und meinungsbildenden Elite sowie Vertretern des Islams beziehungsweise der muslimischen Kultur kundtun wollen. Es wird zudem vor Fremdenfeindlichkeit und teilweisem Rassismus gewarnt, die bei einigen Demonstrationen, die bereits geführt wurden, zum Ausdruck kamen. Daher kommt es in vielen Städten zu Gegendemonstrationen.

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Wann findet in Wien eine Pegida-Demonstration statt.

Am 2. Februar 2015 hat die “Pegida Wien” ab 18.30 eine Kundgebung, die beim Westbahnhof starten wird, angekündigt.

Sind in Wien Gegendemonstrationen angekündigt?

Ja, ebenfalls am 2. Februar wurde in Wien zu Gegendemonstrationen und Blockaden aufgerufen. Alle Informationen dazu gibt es hier.

Quelle: WATSON/Pegida/
(NTA)

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