Dennoch warnte Trainer Zoran Barisic davor, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen. “Wir wissen, dass es gegen die Innsbrucker schwierig wird. Die werden sich mit Haut und Haaren wehren.” Dies ändere aber nichts an Rapids Zielsetzung. “Wir wollen unbedingt offensiv auftreten, den Fans etwas bieten und gewinnen”, sagte der Wiener vor dem 27. Rapid-Pflichtspiel in dieser Saison.
Rapid Wien nach Sieg über Thun motiviert
Negative Auswirkungen der ständigen Doppelbelastung erwartet Barisic nicht. “Ganz im Gegenteil, das Spiel gegen Thun hat nur positive Auswirkungen”, meinte der Betreuer nach dem Europa-League-Erfolg, stellte aber auch fest: “Jetzt steigt die Erwartungshaltung, und dieser müssen wir gerecht werden.”
Barisic will allzu hohe Erwartungen dämpfen und gleichzeitig darauf achten, dass keine Selbstzufriedenheit Einzug hält. “Wir dürfen nicht stillstehen und müssen immer versuchen, besser zu werden. Eine Gemütlichkeit wird sich bei uns sicher nicht einschleichen.” Einen negativen Aspekt haben die zuletzt starken Auftritte allerdings: Barisic hat in punkto Aufstellung vor allem in der Offensive die Qual der Wahl. “Die Personalentscheidungen bereiten mir großes Kopfzerbrechen, der Konkurrenzkampf ist irrsinnig groß. Ich muss Entscheidungen treffen, die mir persönlich sehr wehtun”, gab der Ex-Teamspieler zu. “In so einer Situation ist es das Wichtigste, dass man respektvoll und ehrlich miteinander umgeht. Ich versuche, alle Spieler gleich gut zu behandeln.”
Wacker Innsbruck will Gegner nicht unterschätzen
Sorgen ganz anderer Art plagen Wacker-Trainer Roland Kirchler, den ehemaligen Weggefährten von Barisic beim FC Tirol. Nach den jüngsten Negativerlebnissen liegt sein Club nur dank des Acht-Punkte-Abzugs für die Admira nicht an letzter Stelle. “Wir hoffen trotzdem, dass wir gegen Rapid etwas mitnehmen, um Selbstvertrauen für die anstehenden, für uns sehr wichtigen drei Spiele (Grödig und Sturm Graz daheim, Admira auswärts) zu tanken”, betonte Kirchler. “In der Offensive sind sie extrem gefährlich, da sind sie wirklich gut besetzt.”