Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Laudatio hielt der Literaturkritiker Hellmuth Karasek.
Freude über Anerkennung als Kunstwerk
Noch immer erfüllt die Existenz dieses Romans mich mit jenem Gefühl von Freude, das ich bei der Arbeit daran so intensiv erlebt habe wie nie zuvor beim Schreiben, sagte Kehlmann in seiner Dankesrede im Berliner Axel-Springer-Haus. Noch immer freue ich mich daran, weil es unter allem, was ich veröffentlicht habe, jener vagen Vorstellung, die ich von ihm hatte, als ich daran zu arbeiten begann, am ähnlichsten sieht. Noch immer macht mich jede Anerkennung, die es nicht als nur Verkaufsschlager, sondern als geformtes literarisches Kunstwerk erhält, stolz und sehr glücklich, so Kehlmann in seiner Dankesrede im Berliner Axel-Springer-Haus.
Kehlmann hat mit seinem Erfolgsroman einen Bestseller hingelegt, geradezu Patrick-Süskind-gleich, sagte die Herausgeberin der Literarischen Welt, Rachel Salamander, bei der Verleihung. Kehlmann habe von Anfang an eine unverkennbare Stimme gehabt, so Salamander.
Die Jury lobte Kehlmanns Bestseller über Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß als eminent intelligenten, gleichermaßen witzigen und gelehrten Roman. Der Preis erinnert an den Publizisten Willy Haas, der 1925 Die literarische Welt gründete.