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Lindauer Beziehungsdrama: Weitere Details

Die Obduktion im Falle des Beziehungsdramas in Lindau hat die bisherigen Erkenntnisse zum Mord und Selbstmord bestätigt. Die Waffe stammt aus Bregenz.

Der 20-Jährige hat seine 15-jährige Ex-Freundin mit einer Schrotflinte getötet. Dann hat er sich mit der gleichen Waffe selbst das Leben genommen.

Das Schrotgewehr, mit dem der 20-Jährige seine 15-jährige Freundin und dann sich selbst erschossen hat, stammt aus Bregenz und wurde dort legal gekauft und illegal nach Deutschland gebracht. Wenige Tage vor der Tat hatte sich das Mädchen von ihrem Freund getrennt. Die verwendete Schrotflinte gehört zu der Waffenkategorie C und D. Mit Paß und Antrag bekommt der über 18 Jährige die Waffe nach drei Tagen “Abkühlfrist” ausgehändigt. Die Frist soll Kurzschlusshandlungen vermeiden. Bei der Bezirkshauptmannschaft wird lediglich abgeklärt, ob gegen den Erwerb einer Waffe Einwände vorliegen.

Der tragische Mord und Selbstmord vom Wochenende in Lindau am Bodensee wurde mit einer in Bregenz erworbenen und illegal nach Deutschland eingeführten doppelläufigen Schrotflinte begangen. Das haben die Ermittlungen der Kriminalpolizei in Kempten ergeben. Der Erwerb einer solchen Waffe ist in Österreich frei, die Ausfuhr hätte allerdings einer Genehmigung bedurft, meinte der stellvertretende Vorarlberger Sicherheitsdirektor Hanspeter Ludescher im APA-Gespräch.

Das Beziehungsdrama hat sich in der Nacht auf Sonntag zugetragen. Der 20-Jährige erschoss zunächst seine 15-jährige Ex-Freundin durch das offene Schlafzimmerfenster ihres Elternhauses, anschließend richtete er die Waffe in einem nahen Park gegen sich selbst. Sonntag früh wurde die Leiche des 20-Jährigen neben dem Gewehr entdeckt. Die Mutter des Mädchens war so geschockt, dass sie erst zwei Stunden nach Entdecken der toten Tochter die Polizei rufen konnte.

Als Tatmotiv nehmen die Kriminalisten an, dass die Schülerin die Beziehung wenige Tage zuvor abgebrochen hatte. Die Trennung dürfte der Mann nicht verkraftet haben. In einem auf seinem Handy als SMS gespeicherten Abschiedsbrief, so die Polizeidirektion Kempten, „entschuldigte“ sich der Lindauer allgemein für die Tat.

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