Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) erinnerte mit ihrer am Freitag in Wiesbaden bekannt gegebenen Entscheidung an die Lichtinstallation, mit der bei den Feierlichkeiten zum Mauerfall vor 25 Jahren an den Verlauf der Berliner Mauer erinnert wurde.
Erinnerung an DDR
Der Begriff spiegle in besonderer Weise die großen Emotionen wider, die das Ende der DDR im Herbst 1989 auch 25 Jahre später noch in ganz Deutschland hervorrufe, begründeten die Sprachforscher ihre Wahl. Auf Rang zwei landete die Bezeichnung “Schwarze Null”, die die Bemühungen der Bundesregierung um einen ausgeglichenen Haushalt beschreibt. Die Debatte um die “Schwarze Null” habe fast das gesamte Jahr geprägt, erklärte die GfdS. Den dritten Platz nahm in Anspielung auf das Siegtor von Mario Götze im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft der Ausdruck “Götzseidank” ein.
“Situationselastisch”
In Österreich wurde erst vor einer Woche der von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) geprägte Begriff “situationselastisch” zum Wort des Jahres 2014 gewählt. Auch das österreichische Unwort des Jahres, “Negerkonglomerat”, kam von einem Politiker, der ehemalige FPÖ-EU-Spitzenkandidat Andreas Mölzer verwendete es in einer Wahlkampfrede. Die Ergebnisse der Abstimmung wurden von einer Fachjury unter der Leitung von Rudolf Muhr von der Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Universität Graz in Kooperation mit der APA-Austria Presse Agentur bekannt gegeben. (APA)