Venus vor der Sonne: Letzte Chance das Naturschauspiel zu sehen
Technisches Gerät ist nicht notwendig, um eines der seltensten astronomischen Phänomene zu betrachten, bloß freie Sicht zur Sonne und eine sogenannte Sonnenfinsternisbrille braucht man – letzteres ist unbedingt Voraussetzung, um Augenschäden zu vermeiden.
“Astronomisches Jahrhundertereignis”
Ein solcher Venusdurchgang findet nach Angaben der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie nur etwa 20 Mal pro Jahrtausend statt, der nächste wird erst wieder in 105 Jahren, am 11. Dezember 2117, zu sehen sein. Für alle derzeit lebenden Menschen ist der kommende Mittwoch damit wohl die letzte Chance, dieses “astronomische Jahrhundertereignis” zu bewundern. Beim Venustransit vor acht Jahren, am 8. Juni 2004, hatten ausgezeichnete Bedingungen geherrscht, den ganzen Vormittag konnte man bei Prachtwetter die Venus vor der Sonne beobachten.
Venus zwischen Erde und Sonne
Im Prinzip funktioniert ein Venustransit wie eine Mondfinsternis, nur dass sich nicht der Mond, sondern eben die Venus zwischen Erde und Sonne schiebt. Wegen der im Vergleich zum Mond großen Distanz zur Venus kommt es allerdings zu keiner Verdunkelung, man sieht den Planeten als kleinen schwarzen Punkt über die Sonnenscheibe ziehen.
Den vollen Verlauf des Venustransit kann man diesmal nur im westlichen Pazifik, in Ostasien, der östlichen Hälfte Australiens und in der gesamten Arktis sehen. In Österreich ist es tiefe Nacht, wenn das Ereignis beginnt, man muss sich für eine Beobachtung bis zum Sonnenaufgang gedulden. APA