“Falls jemand seine verlegten Sportschuhe sucht, könnten diese durchaus auf der Stromleitung gegenüber der Oper gelandet sein,” schmunzelt Tristan G. “Aber mal ehrlich: Sowas hab ich auch noch nicht gesehen!” Er zückte sofort die Kamera, um den ungewöhnlichen Anblick festzuhalten und uns ein paar Bilder zukommen zu lassen.
“Als ich dann einem Freund davon erzählt habe, meinte der, dass das ein ungewöhnliches Phänomen ist, über das er kürzlich etwas gelesen hat – es nennt sich Shoe Tossing,” erklärte uns G.
Shoe Tossing: Weltweiter Trend kommt nach Wien
Wir haben daraufhin ein wenig recherchiert und entdeckt, dass es scheinbar sogar weltweit praktiziert wird, dass Menschen ihre Schuhe mit zusammengebundenen Schnürsenkeln auf Bäume, Zäune, Telefon- oder eben Stromkabel hoch über ihren Köpfen werfen, wo diese dann hängen bleiben.
Darüber, warum dieser in den USA entstandene Trend praktiziert wird, gibt es ebenfalls die wüstesten Theorien – von den Soldaten, die damit einen Stützpunkt markieren, bis hin zur Drogenszene, die auf diese Art Orte kennzeichnen soll, an denen Heroin oder Crack verkauft wird. Auch einen Ort, an dem Gangs aktiv sind, können geworfene und hängen bleibende Schuhe anzeigen. Es gibt auch weniger negativ anmutende Erklärungen, dass Schuhe in diesem Zusammenhang als Zeichen der Freude zum Ende eines Schuljahres geworfen werden oder eine anstehende Hochzeit ankündigen sollen. Alles in allem jedenfalls eine spannende Sache, dieses Shoe Tossing. Wer und was wohl im Bereich der Oper dahintersteckt?
Wie auch immer: Wenn auch ihr in Wien eine ungewöhnliche Entdeckung macht, die ihr mit uns teilen wollt, schickt uns doch auch Bilder oder ein Video davon und freut euch über euer Honorar. Wir hätten jedenfalls ohne Tristan G. nicht geahnt, dass es Shoe Tossing gibt – danke dafür!