Durch die mehrstündigen Wartezeiten an den Grenzübergängen nach Deutschland etwa am Walserberg und an Ausweichgrenzübergängen können Transporte nicht mehr pünktlich erfolgen, was wiederum bei den Kunden in Deutschland zu Verzögerungen in der Produktion führt. „Just-in-time-Lieferungen sind derzeit in Richtung Deutschland kaum möglich. Das Verständnis dafür hält sich bei den deutschen Kunden in Grenzen“, erzählt Gruber aus eigener Erfahrung in einer Aussendung der Wirtschaftskammer Salzburg.
Schwierige Planung in aktueller Situation
Salzburgs Transporteure und Spediteure sehen sich dabei zwei Problemen gegenüber: „Wir können nicht mehr planen. Keiner weiß, wie es morgen oder in den nächsten Wochen weitergeht. Es gibt auch keinen Informationsfluss in Richtung Transportwirtschaft, die unmittelbar von den Grenzkontrollen betroffen ist. Das muss besser werden“, fordert Gruber eine engere Koordination und Einbindung der Transporteure in die Lagebeurteilungen: „Wir haben Verständnis für die schwierige Lage, man darf aber auch nicht vergessen, dass Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, wenn es so weiter geht. Uns muss geholfen werden.“
Zeitliche Aufhebung der Lenk- und Ruhezeitbestimmungen
In diesem Zusammenhang fordert Gruber die Lösung des zweiten Problems, dass die derzeitigen Lenk- und Ruhebestimmungen unmöglich einzuhalten sind und Fahrer dadurch völlig unnötigem Druck ausgesetzt werden. „Die Lenk und Ruhezeitenbestimmungen sind schon in unproblematischen Zeiten völlig überzogen, jetzt aber besonders unsinnig. Ich fordere Verkehrsminister Stöger auf, eine temporäre Aufhebung der Lenk- und Ruhezeitenbestimmungen zu veranlassen. Um die völlig verstopften Autobahnen an den Grenzübergängen zu entlasten, sollten auch die Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz sowie das Wochenendfahrverbot aufgehoben werden, bis sich die Situation wieder normalisiert.“