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Leichenteile im Wienerwaldsee: Entführer wollte 50.000 Euro vom Sohn des Opfers

Am idyllischen Wienerwaldsee fand man die sterblichen Überreste von Milos N. aus Wien
Am idyllischen Wienerwaldsee fand man die sterblichen Überreste von Milos N. aus Wien ©APA
Weitere Details zu jenem Entführungsfall wurden nun bekannt, der hinter dem Fund der Leichenteile im Wienerwaldsee stecken dürfte: Der unbekannte Erpresser und mutmaßliche Mörder des 55-jährigen Milos N. forderte vom Sohn des Opfers 50.000 Euro. Wie man nun erfuhr, arbeitete N. als Gebrauchtwagenhändler.
Identität geklärt
Verbrechen vermutet
Passanten finden Leiche
50.000 Euro erpresst

Nachdem am Samstagnachmittag beim Wienerwaldsee bei Tullnerbach (Bezirk Wien-Umgebung) Leichenteile gefunden wurden, hat die Polizei wie berichtet die Identität des Opfers geklärt und Ermittlungen in Richtung Entführung aufgenommen. Bereits am Mittwoch vergangener Woche hatte der Sohn des Toten bei der Behörde gemeldet, dass er einen Anruf vom Entführer seines Vaters erhalten habe. Durch einen DNA-Abgleich stellte sich am Montag heraus, dass es sich bei dem entdeckten zerstückelten Körper um den Abgängigen handelt.

Sohn von Gebrauchtwagenhändler sollte große Geldsumme zahlen

Wie nun bekannt wurde, hatte laut “Kronen Zeitung” der Unbekannte im Telefonat mit dem Sohn des Mannes nach dessen Verschwinden 50.000 Euro gefordert. Bei dem Toten handelte es sich laut Wiener Tageszeitungen (Dienstagausgabe) um einen Gebrauchtwagenhändler.

Das Mordopfer ist Milos N. (55) aus Wien. Nähere Angaben machte Polizeisprecherin Regina Steyrer vorerst nicht. N. war am 2. Juli (Montag) zuletzt lebend gesehen worden. Zu diesem Zeitpunkt lenkte er einen Mercedes E 220 CDI, schwarz lackiert und mit dem Kennzeichen W-44602Y. Die Exekutive veröffentlichte ein Foto des Fahrzeuges und erbat (auch vertrauliche) Informationen über den Verbleib des Wagens. Hinweise nimmt das Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 01/31310/338000 entgegen.

Toter vom Wienerwaldsee starb durch Fremdverschulden

N. starb – wie bereits am Wochenende vermutet – an einem Bruch der Schädelbasis durch Fremdverschulden. Das bestätigte die Obduktion. Die Tatwaffe war zunächst ebenso wie die genaue Zeit des Verbrechens noch nicht bekannt. Den grausigen Leichenfund am Wienerwaldsee hatten Passanten gemacht. An zwei verschiedenen Stellen – am Ufer und in einem Gebüsch auf der anderen Seite der Straße – lagen stark verweste Leichenteile.

Der Sohn sagte aus, am Mittwoch von einem Unbekannten angerufen worden zu sein. Der Mann am anderen Ende der Leitung behauptete, den 55-Jährigen in seiner Gewalt zu haben. Er forderte die Geldsumme für die Freilassung. Es kam zu keinem weiteren Kontakt mit dem Entführer. Der Sohn wurde am Montag weiter von der Polizei befragt.

Vonseiten der Wiener Polizei gab es nach dem Leichenfund am Wienerwaldsee und dem Entführungsfall am Montagabend zunächst keine zusätzlichen Informationen.

(apa/red)

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