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Lehrer unterrichten kürzer und verdienen mehr

Die aktuelle Ausgabe der OECD-Vergleichsstudie "Bildung auf einen Blick" liefert sowohl Unterrichtsministerin Schmied als auch der Lehrergewerkschaft Argumentationshilfe im laufenden Ringen um eine Reform des Dienstrechts: Erneut wird belegt, dass Österreichs Lehrer im Vergleich mit ihren Berufskollegen in anderen OECD-Ländern kürzer in der Klasse stehen, gleichzeitig aber mehr verdienen.

Pädagogen in der Sekundarstufe I (Hauptschule, AHS-Unterstufe, Neue Mittelschule) und Sekundarstufe II (AHS-Oberstufe; berufsbildende mittlere und höhere Schule) kommen mit 607 bzw. 589 Stunden pro Jahr auf deutlich weniger Unterricht in der Klasse als Lehrer im OECD-Schnitt (704 bzw. 658 Stunden pro Jahr).

Lehrer in Österreich ein guter Job

Ebenfalls überdurchschnittlich fällt bei Österreichs Lehrern die Gehaltssteigerung aus: Nach 15 Berufsjahren liegt das Einkommen 2.300 bis 4.800 Dollar über dem OECD-Schnitt. Zum Ende ihrer Laufbahn verdienen heimische Lehrer etwa das Doppelte ihres Einstiegsgehalts. Im OECD-Schnitt sind es rund 160 Prozent.

Andreas Schleicher, OECD-Sonderbeauftragter für Bildungspolitik, relativiert diese Zahlen jedoch im Gespräch mit der APA: So würden Lehrer in Österreich nicht schlecht verdienen, “aber im Vergleich zu anderen Akademikern schneiden Lehrer relativ schlecht ab”.

Ministerin glaubt an richtigen Weg

“Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel” – So resümierte Unterrichtsministerin Schmied die Ergebnisse der OECD-Studie “Bildung auf einen Blick 2012”. “Die Aufholjagd im Bildungsbereich hat begonnen”, so Schmied bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Nun gelte es, hartnäckig und unbeirrbar weiterzuarbeiten und den etwa mit Bildungsstandards, der neuen Oberstufe und Matura sowie mehr Ganztagsangeboten eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen.

(APA)

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