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Lehrer als Dealer

Zuerst war es das Problem mit dem Alkohol, dann die Kokainabhängigkeit, die dem Hauptschullehrer zu schaffen machten. [18.1.2000]

Nun muss
er wegen Eigenkonsum, Schmuggel, und Weitergabe diverser Suchtgifte für
acht Monate in Haft.
300 Gramm Haschisch schmuggelte der mittlerweile arbeitslose
Hauptschullehrer aus der Schweiz nach Österreich. Weitergegeben wurden
mindestens 280 Gramm. Außerdem wechselten 60 Gramm Kokain ihren Besitzer.

Auch Marihuana soll der Mann laut Anklage eingekauft haben. Zwar beteuert
er, dass er “die Ware im Inland bekommen hat.” Staatsanwalt Heinz Rusch und
auch das Schöffengericht unter dem Vorsitz von Richter Wilfried Marte
schenkten seinen Aussagen jedoch keinen Glauben. Den Namen des Lieferanten
preiszugeben war der Beschuldigte allerdings nicht bereit. Er habe Angst
und möchte deshalb keine Angaben zur Herkunft des Rauschgiftes machen – so
der Beschuldigte.

Als der Mann von der Gendarmerie auf dem Weg nach Dornbirn aufgehalten
wurde, schmiss er kurzer Hand die Adressenliste seiner Abnehmer aus dem
Fenster. Dass er seine Freunde und Bekannte nicht preisgeben wolle, sei
verständlich – so sein Verteidiger.

Zweimal wurde er
vor den Schulleiter zitiert. Dann verlor er die Stellung.
Bitte um Therapie
Heute tue ihm alles furchtbar leid und er hoffe nur, dass er eine Therapie
machen könne. Wenn möglich ambulant, damit er sich gleich einen neuen Job
suchen kann. Er wolle raus aus dem ganzen Teufelskreis. Dafür sei er zu
allen notwendigen Maßnahmen bereit.

Der Mann stellte einen Antrag
auf Strafaufschub um eine Therapie antreten zu können.

(Bild:VN)


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