Die FPÖ hatte am vorigen Donnerstag publik gemacht, dass bereits Anfang Jänner eine angeblich für Überwachungszwecke geeignete Verkabelung im Strache-Büro gefunden wurde. Ob und wenn ja wann die Anlage in Betrieb war, ist unklar. Auch über den Zeitpunkt des Fundes gab es unterschiedliche Angaben.
“Altertümliche, mikrofonartige Vorrichtung”
Der “Kurier” berichtete am Freitag unter Verweis auf mit der Causa befasste Mitarbeiter des Innenministeriums, dass es sich dabei nicht um eine moderne Wanze, sondern um eine “altertümliche, mikrofonartige Vorrichtung” aus den 60er- oder 70er-Jahren handle. Die Staatsanwaltschaft Wien hat derzeit noch keine detaillierten Informationen über die Causa, so eine Sprecherin am Freitag. Ein Bericht des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wird laut Innenministerium derzeit fertiggestellt.
Kabel könnten von Lautsprecher stammen
In ersten Medienberichten war auch davon die Rede, dass eine Lautsprecherbox gefunden wurde. Der frühere Kanzleramts-Präsidialchef Matzka verweist diesbezüglich auf die zur Übertragung von Parlamentsreden in den Ministerbüros verlegten Kabel: “Es könnte durchaus sein, dass dieses Kabel einfach mal jemand abgeschnitten und in der Wand gelassen hat”, so Matzka.
Verteidigungsministerium: “Anlage hat funktioniert”
Das Verteidigungsministerium hat am Freitag darauf beharrt, dass im Vizekanzlerbüro sehr wohl eine funktionierende Überwachungsanlage gefunden wurde. “Durch das Abwehramt wurde ausprobiert, ob diese Anlage funktioniert und sie hat funktioniert”, sagte Ministeriumssprecher Michael Bauer am Freitag gegenüber der APA. Nicht überprüft wurde demnach, aus welcher Zeit die Anlage stammt.
(APA/red)