„Mir kommt vor, als ob ganz Vorarlberg hinter uns und dem Namen Oscar-Kino steht“, ist Wieser stolz. Wie berichtet, will die große Film-Academy aus Los Angeles dem Feldkircher Oscar-Kino den Namen „Oscar“ verbieten. Obwohl das Kino bereits seit der Gründung 1983 so heißt und in Anlehnung an den Kino-Gründer Oscar Thurnher so getauft wurde. „Das alles hat ja gar nichts mit dem Filmpreis zu tun“, schüttelt Michael Wieser den Kopf.
Viele Reaktionen
Freunde, Bekannte, Geschäftspartner und wildfremde Menschen haben sich gestern nach dem Bekanntwerden der Klagsdrohung den ganzen Tag über bei dem Kinobetreiber gemeldet.
“ Die Reaktionen waren sensationell. Einfach jeder kann diese überzogene Reaktion der Film-Academy nicht verstehen.“ Im Gegenteil. Einige Anrufer seien sogar richtig wütend auf die Academy, die am 5. März wieder den weltweit begehrtesten Filmpreis vergibt. “ Das gibt’s doch gar nicht“ , sagt etwa die 25-jährige Natalie Schmidt, als sie sich ein Kinoticket kauft.
“ Seit 23 Jahren gehen wir jetzt schon in das Oscar-Kino. Da kann kommen, was will. Oscar bleibt Oscar“ , hackt der 54-jährige Peter an der Kinokasse nach. “ Die Amis können machen was sie wollen. Aber nicht mit uns“ , sagt auch Franziska.
„Ein Andenken“
Kinochef Michael Wieser sieht sich jedenfalls bestätigt. “ Wir kämpfen weiter“ , sagt er. Nicht zuletzt deswegen, weil er dem Kinogründer Oscar Thurnher ein Andenken bewahren will. “ Ohne diesen eingefleischten Cineasten würde es dieses wunderbare Kino im Herzen von Feldkirch gar nicht geben. Alleine deswegen lohnt es sich, sich mit dem übermächtigen Gegner anzulegen.“
