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Land will Pflegebereichskosten vereinheitlichen

Mittelfristig will das Land Vorarlberg erreichen, dass in den Pflegeheimen vergleichbare Leistungen zu einheitlichen Preisen angeboten werden.

Das kündigte Landesrätin Greti Schmid am Dienstag nach der Regierungssitzung in Bregenz an. Dazu soll ab 2005 ein so genanntes Kosten-Informationssystem in allen Pflegeheimen eingesetzt werden. Aufgabe der nächsten Jahre werde es sein, „das Kostenwachstum, das derzeit bei rund fünf Prozent pro Jahr liegt, etwas zu verflachen, aber den Zugang zu den den Dienstleistungen aufrechtzuerhalten“, sagte Landeshauptmann Herbert Sausgruber.

Die Sparpotenziale dürften sich nicht negativ auf die Patienten auswirken, hiess es. Für die nötigen Synergien müsse das Netzwerk aus Familienleistung, ehrenamtlichem Engagement und professioneller Dienstleistung weiterentwickelt werden.

Der Standpunkt „ambulant vor stationär“ habe für Vorarlberg nach wie vor höchste Priorität, erklärte Schmid. Derzeit können zirka 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung betreut werden.

Ein besonderer Schwerpunkt soll in Zukunft das Modell des ambulant betreuten Wohnens sein. Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang würden Massnahmen spielen, die pflegende Angehörige entlasten können.

Doch auch bei den stationären Einrichtungen besteht Bedarf: Bis zum Jahre 2010 werden in Vorarlberg rund 270 zusätzliche Pflegeplätze benötigt.

Von den bestehenden Altersheimplätzen werden zudem in den nächsten Jahren etwa 400 in pflegetaugliche Plätze umgebaut. Die Standortgemeinden sollen dabei mit Bedarfszuweisungen vom Land unterstützt werden. Aus diesem Topf gibt es allein 2004 drei Millionen Euro (4,5 Mio. Fr.).

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