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Land verkündete deutliche Steigerungen im Kultur-Budget 2009

Salzburg - Das Land Salzburg will im kommenden Jahr 48,2 Mio. Euro für die Kultur ausgeben. Das sei das höchste Kulturbudget aller Zeiten und um 7,3 Prozent mehr als im Jahr 2008, wie der zuständige Landeshauptmann-Stell­vertreter David Brenner (S) am Mittwoch verkündete.

Zwar hat der Landtag Brenners Budget noch nicht beschlossen, “die Zahlen sind mit den Regierungsmitgliedern aber ausverhandelt”, so der Kultur- und Finanzreferent des Landes.

Der Erhöhung des Kulturbudgets um 7,3 Prozent steht eine Erhöhung des Gesamtbudgets um etwa sechs Prozent gegenüber. “Das täuscht aber, denn die Erhöhung des Gesamtbudgets ist nur wegen einiger Durchlaufposten von Bundes-Geld so hoch. Das tatsächliche operative Budget des Landes ist etwa um zwei Prozent gestiegen. Deswegen spreche ich schon von einem deutlichen Akzent und einer finanziell spürbaren Aufwertung für die Kultur”, so Brenner.

Konkret verweist Brenner auf ein Plus von 3,26 Mio. Euro für die Kultur. Dieses Geld geht vor allem an die großen Institutionen wie Landestheater, Mozarteum Orchester, die Musikschulen im Musikum und die Salzburger Festspiele (insgesamt 21,4 Mio. Euro). Auch die 13 “freien” Institutionen wie etwa ARGEKultur, Rockhouse, Schauspielhaus Salzburg, Szene Salzburg, Nexus Saalfelden oder Literaturhaus kriegen mehr, und zwar insgesamt 5,85 Mio. Euro (2008: 4,55 Mio.). In der Steigerungsrate von 28,6 Prozent sind allerdings die Kosten für Sanierungs-Arbeiten an diversen Gebäuden inbegriffen. Zieht man diese Summe (gut 1 Mio. Euro) ab, bleibt nur relativ wenig zusätzliches Geld für den Betrieb dieser Kulturinitiativen.

“Ich kann garantierten, dass diese 13 ‘freien’ Initiativen, mit denen wir zweijährige Subventions-Vereinbarungen haben, in den bevorstehenden Detailverhandlungen nicht gekürzt werden. Außerdem versuche ich, auch die künstlerischen Entdeckungsreisen zu fördern, also Geld für nicht institutionalisierte Künstlergruppen bereitzustellen. Dafür gibt es das vorerst mit 100.000 Euro dotierte ‘Podium 08’, für das schon im ersten Durchgang über 80 Projekte eingereicht worden sind”, so Brenner.

13 Mio. Euro gehen 2009 an die Museen (zuständig: LHStv. Wilfried Haslauer, V). Mit rund sieben Mio. werden Volkskultur, Denkmalschutz und Kultur gefördert (zuständig: LR Doraja Eberle V). “Zugegeben in diesen Bereichen sind die Steigerungen geringer. Aber das sind eben die politischen Entscheidungen meiner Kollegen, die ihre Budgetforderungen auf andere Bereiche konzentriert haben. Für mich sind Investitionen in die Kultur gut angelegtes Geld mit hoher gesellschaftspolitischer, aber auch realer wirtschaftlicher Wertschöpfung”, so Brenner. Um nicht nur zu den Festspielen konkrete Umwegrentabilitäts-Zahlen zu haben, sondern auch für die regionale Kulturarbeit, hat der Kulturreferent jetzt in der Fachhochschule für Betriebswirtschaft eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben. (Schluss) lin/lei/dae

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