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Land Salzburg legt Mobilitätskonzept bis 2025 vor

Neues Landesmobilitätskonzept 2016 bis 2025 für Salzburg Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler, Landesrat Hans Mayr.
Neues Landesmobilitätskonzept 2016 bis 2025 für Salzburg Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler, Landesrat Hans Mayr. ©LMZ Bauer
"Salzburg.mobil.2025": Unter diesem Titel hat das Land Salzburg nach rund eineinhalb Jahren Vorarbeit seine Ziele und Maßnahmen formuliert, wie die Mobilität in zehn Jahren funktionieren soll. Bei der Präsentation am Dienstag sagte Verkehrs-Landesrat Hans Mayr (Salzburger Bürgergemeinschaft) "markante Änderungen im Mobilitätsverhalten in zehn Jahren" voraus.
Salzburgmobil 2025 im Detail

Als Ziel wurde eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs von 49 auf 45 Prozent (Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen), ein Anstieg des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) von zwölf auf 14 Prozent sowie eine Zunahme des Fahrradverkehrs von elf auf 13 Prozent definiert. Auf die Frage, ob man denn bei einem angestrebten Anstieg um zwei Prozentpunkte beim ÖV von “ambitioniert” sprechen könne, antwortete der Landesrat mit einem klaren Ja. Denn in Salzburg gelte es, überhaupt erst eine Trendumkehr zu erreichen, so Mayr, der auch von einem “mutigen Programm” sprach.

Wichtigste Ziele von salzburg.mobil 2025

Im neuen Landesmobilitätskonzept sind folgende übergeordnete Ziele der künftigen Mobilität in Salzburg festgelegt, so das Land in einer Aussendung:

  • Erreichbarkeit: Alle zentralen Einrichtungen der Landeshauptstadt, der Bezirkshauptorte und der Gemeinden müssen gut erreicht werden können
  • Mobilität für alle: Alle Bürgerinnen und Bürger Salzburgs haben die gleichen Mobilitätschancen und eine freie Verkehrsmittelwahl
  • Klima- und umweltfreundlicher Verkehr: Für ein nachhaltiges Verkehrssystem werden Luftschadstoff-Emissionen, Lärmbelastung, Flächen- und Ressourcenverbrauch reduziert
  • Verkehrssicherheit: Die Zahl der Unfälle mit Verletzten soll deutlich reduziert werden
  • Effizienter Budgeteinsatz

Mobilität fördern: 1.300 neue Park-and-Ride-Plätze

Eingeteilt in acht Handlungsfelder werden dann Maßnahmen angeführt, wie diese Ziele auch erreicht werden sollen. Das reicht von sehr allgemein gehaltenen Formulierungen wie “verstärkte Berücksichtigung der Belange des Fuß- und Radverkehrs in der Raumplanung” über “Fahrradberatung für Gemeinden anbieten” bis hin zu recht konkreten Schritten wie die unterirdische Verlängerung der Lokalbahn durch die Salzburger Innenstadt oder den geplanten Umfahrungstunnel für Bergheim. Weiters will das Land in den kommenden zehn Jahren mindestens 1.300 neue Stellplätze auf Park-and-ride-Anlagen errichten, eine Rad-Offensive starten oder eine Mobilitätskarte für Touristen schaffen, mit der sämtliche öffentliche Verkehrsmittel benutzt werden können, sagte der Landesrat.

Kosten durch Mineralölsteuer oder Schwerverkehrsabgabe decken

Und weil viele dieser Vorhaben Geld kosten, von dem das Land nicht gerade zu viel hat, denkt der Landesrat auch schon laut über zweckgebundene Einnahmen nach. Konkret kann er sich etwa einen Zuschlag auf die Mineralölsteuer vorstellen, oder die Einführung einer Schwerverkehrsabgabe. Beim zweiten Vorschlag warf aber unverzüglich Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) ein, dass dies die Meinung Mayrs wiedergebe, aber nicht die Meinung der gesamten Regierung. Raumordnungs- und Klimaschutz-Referentin LHStv. Astrid Rössler (Grüne) merkte schließlich an, dass angesichts der “teuren Wunschliste” auch jeder einzelne als Bürger gefordert sei, sein Mobilitätsverhalten zu überdenken. Dazu das Mobilitätskonzept: 42 Prozent aller zurzeit in Salzburg zurückgelegten Wege mit dem Auto sind weniger als fünf Kilometer weit.

(APA/SALZBURG24)
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