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Land lässt Studie "frisieren"

Die Vorarlberger Landesregierung bastle an ihrer eigenen "Verkehrswirklichkeit", kritisiert die Plattform gegen den Letzetunnel.

Dieser bringe am Zollamt Schaanwald täglich rund 1000 Fahrzeuge mehr, die Bärenkreuzung in Feldkirch werde jedoch nur um 15 Prozent entlastet, so Alexander Hauri, Sprecher der Plattform und Geschäftsführer der “Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz”. Das Land Vorarlberg schraube die Aussagen “sämtlicher Studien nach unten”, die Überarbeitung einer Untersuchung liefere prompt das Gewünschte: Es gibt keine Verkehrszunahme. Die Erfahrung sei nicht neu: Die prognostizierten Verkehrszuwächse, ob sie nun von der ETH-Zürich oder der Schweizer Regierung in Bern stammen, “kümmern die Vorarlberger Regierung wenig”. Auch die trilaterale Studie “Nachhaltiger Verkehr im oberen Rheintal” beeindrucke die österreichischen Straßenbauer nicht.

Dass sich angesichts solcher Aktivitäten und Beweisführung für Liechtenstein nichts Gutes anbahnt, liege auf der Hand. Noch mehr zur Sorge Anlass gebe, dass die Vorarlberger Regierung im Fall Letzetunnel “keine Notwendigkeit für ein Verfahren direkt auf Grundlage der Alpenkonvention” sieht, sondern nur “eine Umweltverträglichkeitsprüfung im vereinfachten Verfahren” durchführen will. “Wenn Liechtenstein den Letzetunnel ernsthaft verhindern und nicht vorgeschobenen Zahlen und Versprechungen auf den Leim kriechen möchte, dann muss es jetzt handeln,” drängt Hauri.

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