“Das Landrad kann uns einem wesentlichen Ziel des Vorarlberger Verkehrskonzepts – der Erhöhung des Radverkehrsanteils von 14 auf 17 Prozent bis 2015 – deutlich näher bringen”, erklärte Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser (V) am Dienstag im Vorarlberger Pressefoyer.
Für den ein Jahr andauernden Flottenversuch wurden 2009 500 Elektro-Fahrräder zu vergünstigten Konditionen an Privatpersonen, Gemeinden, Unternehmen und Organisationen verkauft. Die Angaben der Besitzer sowie an den Rädern vorgenommene Messungen lieferten Datenmaterial für eine umfassende Analyse, die vom Bregenzer Institut “Kairos – Wirkungsforschung & Entwicklung GmbH” durchgeführt wurde.
Dabei stellte sich heraus, dass die Besitzer der E-Fahrräder im Versuchsjahr im Durchschnitt 1.400 Kilometer zurücklegten, während Herr und Frau Österreicher mit herkömmlichen Rädern auf 162 Kilometer und Vorarlberger auf 399 Kilometer pro Jahr kommen. Die E-Radfahrer benutzten ihr Landrad für 51 Prozent der Wege, die sie an einem Werktag zu bewältigen haben, im Vorarlberg-Schnitt liegt dieser Wert bei 15 Prozent. Zudem zeigte sich, dass 21 Prozent der E-Fahrrad-Besitzer ihr gesamtes Verkehrsverhalten stark veränderten bzw. neu organisierten.
Rüdisser zeigte sich insofern zuversichtlich, als mehr als 80 Prozent der mit dem E-Fahrrad zurückgelegten Strecken Alltagswege in Sachen Arbeit, Ausbildung, etc. waren. In Vorarlberg aber seien 43 Prozent der Alltagswege kürzer als fünf Kilometer. “Hier sind noch deutliche Steigerungen des Fahrradanteils möglich”, betonte der Landesrat. In Sachen Bewusstseinsbildung verwies Rüdisser auf ein mehrjähriges Kommunikationskonzept des Landes unter dem Motto “Fahrrad Freundlich”, das ab April umgesetzt wird.
