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Kurz will bei Corona-Causa Ischgl kein "Blame Game" spielen

Der Kanzler hält nichts von internationalen Schuldzuweisungen.
Der Kanzler hält nichts von internationalen Schuldzuweisungen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Für Bundeskanzler Sebastian Kurz ist die Aufklärung der Corona-Causa Ischgl zwar wichtig, jedoch sollten sich Nationen dabei nicht gegenseitig die Schuld an der Verbreitung der Pandemie geben.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat bei der Aufklärung der Corona-Causa Ischgl zur Besonnenheit aufgerufen. "Ich glaube man sollte vorsichtig sein bei der Suche nach Schuldigen", sowohl was Personen als auch Regionen betreffe, sagte Kurz am Freitag bei einer Pressekonferenz auf Journalistennachfrage.

Corona-Pandemie: Diskussion um Schuldfrage für Kurz nicht sinnvoll

Im Tiroler Skiort Ischgl haben sich viele ausländische Touristen - etwa aus Deutschland, Großbritannien und Skandinavien - mit dem Coronavirus angesteckt. Es sei "nicht sinnvoll international ein 'Blame Game' zu spielen, wer an dieser Pandemie schuld ist", sagte Kurz.

"Ich würde niemals von den Italienern eine Entschuldigung einfordern, dafür dass italienische Gäste in österreichische Skiorte das Virus eingeschleppt haben, weil sie das sicher nicht absichtlich gemacht haben." Die Bundesregierung plant nicht, sich bei ausländischen Touristen wegen der Corona-Causa Ischgl zu entschuldigen.

Selbstkritik nach Covid-19-Verbreitung wichtig

Internationale Orte, etwa Skigebiete in Italien, Schweiz und Österreich, hätten zur Covid-19-Verbreitung beigetragen, so der Bundeskanzler. "Eine Selbstkritik und eine Auseinandersetzung, was hätte man besser machen können, ist wichtig". Es sei aber "falsch so zu tun, als gebe es einen einzigen Ort, der weltweit für die Pandemie verantwortlich ist".

(APA/Red)

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