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"Kurz und Strache wollen, dass Arbeitnehmer bis zum Umfallen hackeln"

Lercher übt Kritik gegen Schwarz-Blau.
Lercher übt Kritik gegen Schwarz-Blau. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Der 12-Stunden-Tag ist für viele Arbeitnehmer ein Dorn im Auge. Auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher empfindet diese Idee als Schikane und verübte am Mittwoch Kritik gegen die Schwarz-Blaue-Regierung.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher hat am Mittwoch Kritik an der Kurz-Strache-Regierung geübt, die mit aller Gewalt den 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche durchpeitschen will. “ÖVP-Klubobmann Wöginger hat in einem aktuellen Interview einen neuen Versuch unternommen, die Menschen beim Thema 12-Stunden-Tag hinters Licht zu führen. Dass Wöginger angesichts der von Schwarz-Blau mit Volldruck betriebenen Einführung der 60-Stunden-Woche von einer ‚Win-win-Situation‘ spricht, ist extrem zynisch und arbeitnehmerfeindlich”, betont Lercher gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

 

“Denn was Kurz und Strache planen, ist ein Anschlag auf die Arbeitnehmerrechte und die sozialpolitische Errungenschaft des 8-Stunden-Tags, den die SPÖ erkämpft hat. Schwarz-Blau will, dass unsere Arbeitnehmer bis zum Umfallen hackeln. Die SPÖ wird verhindern, dass die arbeitenden Menschen durch die 60-Stunden-Woche in eine unzumutbare Lose-lose-Situation getrieben werden, bei der Gesundheit und Familienleben, aber auch die Produktivität auf der Strecke bleiben”, sagt er weiter.

“Die Chefs wünschen, und die Mitarbeiter haben zu liefern”

Kritik übt Lercher auch am schwarz-blauen Tarnen und Täuschen, mit dem die Menschen für dumm verkauft werden sollen: “Wenn die ÖVP von ‚Flexibilisierung‘ spricht, heißt das in Wahrheit: Nur die Arbeitnehmer sollen flexibel sein und bis zum Umfallen arbeiten. Und auch von Freiwilligkeit kann bei den Plänen von Schwarz-Blau keine Rede sein. Denn was Kurz und Strache den Menschen hier aufs Auge drücken wollen, ist ein einseitiges Diktat nach dem Motto ‚Die Chefs wünschen, und die Mitarbeiter haben zu liefern – egal, ob durch die Ausweitung der Arbeitszeithöchstgrenze das Unfall- und Verletzungsrisiko steigt oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf massiv erschwert wird‘”, sagt Lercher.

Für den SPÖ-Bundesgeschäftsführer ist klar: “Die SPÖ hat den 8-Stunden-Tag vor 100 Jahren erkämpft. Wir werden es nicht zulassen, dass diese unsoziale schwarz-blaue Regierung uns mit dem Diktat des 12-Stunden-Tages wieder ins tiefste 19. Jahrhundert zurückkatapultiert, wo Arbeitnehmerrechte mit Füßen getreten wurden.” Mit dem 12-Stunden-Tag bedanke sich Kurz ein weiteres Mal bei seinen Großspendern, die auf Kosten der Beschäftigten ihre Profite maximieren wollen. Dass die FPÖ bei diesem Frontalangriff auf die Arbeitnehmer mitmacht, zeige, dass es der FPÖ nur um die Macht geht und dass sie kein Herz für die arbeitenden Menschen hat, sagt Lercher zum Wählerverrat der Strache-Partei.

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