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Kurz besuchte Impfstoff-Mitentwickler Polymun in NÖ

Bundeskanzler besuchte Impfstoff-Mitentwickler Polymun in Klosterneuburg
Bundeskanzler besuchte Impfstoff-Mitentwickler Polymun in Klosterneuburg ©APA/BKA/DRAGAN TATIC
Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am Donnerstag erneut betont, dass die Impfung gegen das Coronavirus der "Game Changer in der Bekämpfung der Pandemie" sein wird.

"Ich bin froh, dass wir mittlerweile Gewissheit haben, dass wir schon ab Jänner beginnen werden in Österreich zu impfen und somit im nächsten Sommer schon wieder zur Normalität zurückkehren können", sagte er beim Besuch des Biotech-Unternehmens Polymun in Klosterneuburg.

Kurz setzt große Hoffnung in Corona-Impfstoff

Die nächsten Monaten werden noch sehr herausfordernd sein, aber es bestehe durch den Impfstoff "Licht am Ende des Tunnels", wiederholte Kurz seine bereits mehrmals getätigte Aussage bei dem gemeinsam mit Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner absolvierten Firmen-Besuch. Bei Polymun werden wichtige Teile für den Impfstoff von BioNTech/Pfizer entwickelt und produziert, dieser wird laut Bundeskanzleramt höchstwahrscheinlich unter den ersten sein, die in Europa eine Zulassung erhalten.

Polymun in Klosterneuburg produziert Bestandteil des BionTech-Impfstoffes

"Ich bin sehr dankbar, dass es ein österreichisches Unternehmen hier in Klosterneuburg gibt, dass für einen der ersten Impfstoffe, die zugelassen werden, einen wesentlichen Bestandteil produziert", sagte der Regierungschef. Es freue ihn, dass ein österreichisches Unternehmen damit entscheidend zur Eindämmung dieser weltweiten Pandemie beitragen werde.

Gefragt nach dem in Österreich nach wie vor großen Anteil an Impfskeptikern betonte Kurz, es sei ihm wichtig, festzuhalten, dass es keine Impfpflicht gibt. "Es gibt eine große Mehrheit der Bevölkerung, die bereit ist, sich impfen zu lassen. Ich gehe davon aus, dass diese Zahl auch stetig steigen wird, wenn mehr und mehr Menschen geimpft sind und man sieht, dass das sicher funktioniert." Mit dem Impfstoff werde eine Rückkehr zur Normalität möglich, betonte er. Der Impfstoff werde "die Pandemie beenden und das Leid beenden".

Mikl-Leitner: "Ich werde mich impfen lassen"

Auch Mikl-Leitner zeigte sich erfreut über die Entwicklung. "Ich werde mit gutem Vorbild vorangehen und werde mich impfen lassen", betonte sie. Das Risiko, sich impfen zu lassen, sei wesentlich kleiner als an Covid zu erkranken. Gerade wenn man in die Kliniken schaut und sieht, "welch unglaublich großes Leid dort zu sehen ist", dann stehe auf der anderen Seite die Hoffnung, sich impfen zu lassen.

Andreas Wagner von Polymun sagte, die Impfung sei hundertprozentig sicher, "davon gehe ich aus". Zur immer wieder geäußerten Skepsis an RNA-Impfstoffen, da diese neu seien, sagte Wagner, dies stimme so nicht. Es gebe ja auch andere mRNA-Impfstoffe wie jene gegen Influenza oder Tollwut, "da hat es auch keine Bedenken oder Probleme gegeben". Auch Sorgen hinsichtlich der raschen Zulassung seien unbegründet: "Es werden keine Abkürzungen genommen", betonte er. Vielmehr werde schneller und parallel gearbeitet, bei der Sicherheit aber gebe es keine Abstriche.

Kurz zur Dunkelziffer-Studie: "Zahlen überraschen mich nicht"

Zu der am Donnerstag von der Statistik Austria und dem Bildungsministerium veröffentlichten neuen Studie, wonach Mitte November in Österreich 228.000 Personen (zusätzlich zu den Erkrankten in Spitälern) mit dem Coronavirus infiziert waren (3,1 Prozent der in Privathaushalten lebenden Bevölkerung ab 16 Jahren) sagte Kurz, diese Zahlen überraschen ihn nicht.

"Wir wissen seit Beginn der Pandemie, dass es eine Herausforderung beim Coronavirus ist, dass viele Menschen infiziert sind, es aber gar nicht wissen. Dass die andere infizieren können, ohne es zu bemerken. Das ist das Heimtückische an dieser Krankheit", sagte Kurz. Daher sei er nicht überrascht, "dass es eine nach wie vor sehr hohe Dunkelziffer gibt. Aber es zeigt umso mehr, wie wichtig die Massentests sind." Denn gerade mit Massentests könnten jene Personen lokalisiert werden, die infiziert sind, ohne es zu wissen. "Wir können dann verhindern, dass sie ihre Freunde, ihre Verwandte, ihre Lieben anstecken."

(APA/Red)

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