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Kurt Schäfer - eine Skilehrerlegende

Skifahren ist für Kurt Schäfer Lebenselexier
Skifahren ist für Kurt Schäfer Lebenselexier ©Harald Hronek
Kurt Schäfer

(amp) Kurt Schäfer aus Fontanella gehört zum “Urgestein” im Verband der Vorarlberger Skilehrer und ist Pionier für den Großwalsertaler Tourismus. Mit 76 Jahren ist der gelernte Sattler in die 56. Wintersaison seiner Skilehrerkarriere gestartet. Ans Aufhören will er vorerst noch gar nicht denken. “Solange mir der Herrgott Gesundheit schenkt, will ich auf den Brettern stehen”, sagt Hotellier i.R., der gemeinsam mit seiner Frau Gerda ein schmuckes Eigenheim in seiner Heimatgemeinde Fontanella bewohnt und mit dem Wunschkennzeichen “Sch 1” unterwegs ist. Ski fahren ist für den “Staatlichen” mehr als nur Leidenschaft.

“VN”-Heimat: Wie hat Ihre Skilehrerkarriere begonnen?

Kurt Schäfer: Im Winter 1953 habe ich in Fontanella die ersten Skikurse geführt. 1957 machte ich die staatliche Berg- und Skiführerprüfung und gründete die Skischule Fontanella. Fünf Jahre später kam auch noch die Skischule in Faschina dazu. 1966 übergab ich die Skischule in Faschina an meinen Bruder.

“VN”-Heimat: Wann kam der Tourismusstrom ins Große Walsertal?

Kurt Schäfer: Bereits nach dem Krieg kamen die ersten deutschen Gäste nach Faschina. 1965 eröffneten meine Frau und ich in Fontanella eine Frühstückspension mit 25 Betten. In den 60-er Jahren boomte der Fremdenverkehr in Fontanella und Faschina. Da wurde auch viel in Tourismuseinrichtungen investiert.

“VN”-Heimat: Gab es zu dieser Zeit bereits Skilifte in Faschina und Fontanella?

Kurt Schäfer: Ende der 50 er- Jahre gab es in Faschina eine kleine Umlaufseilbahn als Aufstiegshilfe für vier Personen. 1960 wurde dann von der Familie Sperger der erste Sessellift in Faschina gebaut. Das war schon eine kleine Sensation.

“VN”-Heimat: Hatten Sie als Skilehrer mit weiblichen Fans zu kämpfen?

Kurt Schäfer: Die meisten Gäste kommen ja nicht nur aus sportlichen Gründen in den Skikurs. Da spielt das Gesellige eine ebenso große Rolle. Na ja, heut bin ich ja aus dem “Sunnyboy-Alter” heraus. Dennoch macht es immer noch Spaß, an die vielen schönen Stunden der vergangenen 55 Jahre als Skilehrer (auch an der Bar) zurückzudenken. Klar, dass da auch Skihaserl dabei waren. Aber ich glaube, dass ich immer die Grenzen des Erlaubten gekannt habe. Ich bin stolz auf meine Familie mit meiner Frau Gerda und die vier Kinder, die auch schon wieder Familie haben.

“VN”-Heimat: Was waren die besonderen Highlights?

Kurt Schäfer: Die Zürser Wedelwochen zum Saisonauftakt und zwischendurch auch mal als “Aushilfe” in St. Christoph brachten zusätzlich Abwechslung in die langen Wintersaison. Mit 76 Jahren geht man die Sache etwas ruhiger an. Ich freue mich aber jeden Tag erneut auf das Ski fahren und auf das Wiedersehen mit meinen “Skihasen” . Seit fünf Jahren bin ich in der Skischule Damüls engagiert.

Zur Person :
Kurt Schäfer
Jahrgang 1933
staatlich geprüfter Ski- und Bergführer , verheiratet mit Gerda, 4 Kinder,
Seniorchef “Schäfers Hotel” in Fontanella
gelernter Sattler
Hobbys: Ski fahren, Wandern, Musik, Sattlerei

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