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Kuratorium segnet Verträge für Salzburger Festspiel-Manager ab

Was im Sommer 2009 nach turbulenten Ausschreibungen, Hearings und Auswahlverfahren beschlossen wurde, ist jetzt auch juristisch unter Dach und Fach.
Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat die Verträge für drei seiner Spitzenmanager in seiner Sitzung am Donnerstag abgesegnet. Alexander Pereira hat seinen Vertrag unterschrieben, von 1.10.2011 bis 30.9.2016 ist er Intendant der Salzburger Festspiele. Der Vertrag mit Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler wird bis 30.9.2014 verlängert.

Rabl-Stadler hat den am Donnerstag vorgelegten Vertrag allerdings noch nicht unterschrieben. Sie habe in Sachen Gage noch Änderungen eingefordert, wie sie nach der Kuratoriumssitzung erklärte. “Immerhin kommen um rund zwei Drittel mehr Aufgaben auf mich zu, die bis 31.12.2010 von Gerbert Schwaighofer wahrgenommen werden. Dann aber bin ich zusätzlich für die finanziellen und kaufmännischen Angelegenheiten, sämtliche Budgets, die Eintrittskarten und die Gebäude zuständig.” Wie hoch die Gagen für sie und Pereira sein werden, sagte Rabl-Stadler trotz Nachfragens nicht. “Hinterhäuser bekommt, was auch Jürgen Flimm bekommen hat.” Auch in diesem Fall nannte Rabl-Stadler aber keine Summe.

Auch Markus Hinterhäuser der von 1.10.2010 bis 30.9.2011 Intendant sein wird, hat seinen Vertrag nicht unterschrieben. Laut Rabl-Stadler geht es dabei aber nur um ein Detail bei den Spesenabrechnungen.

Beschlossen hat das Kuratorium heute zudem eine neue Geschäftsordnung. So wird das Direktorium ab 10.1.2011 nur noch aus zwei Personen – der Präsidentin und dem Intendanten – bestehen. Es herrscht Einstimmigkeitsprinzip, wenn keine Einigung erzielt werden kann, entscheidet das Kuratorium, so die neue Geschäftsordnung. Auch der jeweilige Intendant hat Aufgaben des Geschäftsführers zu übernehmen, der Posten von Gerbert Schwaighofer wird ja nicht nachbesetzt. So werden sich Hinterhäuser und dann Pereira außer auf ihre künstlerischen Belange auch um Marketing, mediale Verwertung sowie Personal und Werkstätten kümmern.

Wilhelmine Goldmann, seit Juli 2007 Mitglied und seit 1. Jänner 2009 Vorsitzende des Kuratoriums, verlässt dieses Gremium “nach einem turbulenten Arbeitsjahr freiwillig, stolz und befriedigt”, wie sie nach ihrer letzten Sitzung in Salzburg im APA-Gespräch erläuterte. “Ich bin im letzten Drittel meines Lebens, ich setze jetzt andere berufliche Prioritäten. Ich habe gerade eine Coaching-Ausbildung fertig gemacht und werde in Zukunft Seminare abhalten.” Auf Goldmann wird Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) Sektionschefin Andrea Eckert ins Kuratorium der Festspiele entsenden, wie heute am Rande der Sitzung zu erfahren war. Den Kuratoriumsvorsitz übernimmt ab 1. Jänner 2010 turnusmäßig Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ).

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