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Küng sorgt sich um Familien in Europa

Als „sehr alarmierend“ bezeichnete Diözesanbischof Klaus Küng die Situation der Familien in ganz Europa. In seiner Predigt ging Bischof Klaus Küng auf die hohen Scheidungszahlen ein.

Zur Ehe- und Kinderlosigkeit betonte er: „Europa benötigt christliche Familien, die das Leben bejahen, die auf der Grundlage des Ehesakramentes um die Verwirklichung einer wahrhaft christlichen Liebe zueinander bemüht sind und den christlichen Glauben hochhalten.“

„Europa ist gefährdet“, sagte Küng in seiner unter dem Thema „Menschsein in einer gesunden Gesellschaft“ stehenden Predigt im Feldkircher Dom. Das Scheitern eines weltweiten Verbots für das Klonen von Menschen, die drohende Liberalisierung bei der Forschung mit Embryonen beziehungsweise embryonalen Stammzellen oder die neu aufgeflammte Diskussion über die Euthanasie nannte Küng als Beispiele dafür, dass die Sorge um mögliche Fehlentwicklungen in der EU berechtigt sei. „Fortschritt um jeden Preis scheint wichtiger als Ethik. Konkurrenz, Erfolg, Geld spielen dabei eine große Rolle“, bedauerte der Familienbischof.

Im Rückblick auf 2003 stellte der Oberhirte fest: „Gott hat uns ein weiteres Jahr mit Wohlstand und Frieden beschert, auch wenn die Grenzen in diesem Jahr deutlicher erkennbar wurden und in der Welt kein Friede herrscht.“ Als erfreuliches Ereignis sieht Küng die Eröffnung des Mitteleuropäischen Katholikentages, an dem acht Bischofskonferenzen – Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bosnien, Rumänien und Österreich – beteiligt sind. Diese 105 Diözesen wollten verhindern, dass Europa nur zu einer Wirtschaftsunion werde, in der Profitdenken und die Vorteile der Mächtigen regierten. „Europa muss in Ost und West seine christlichen Wurzeln neu entdecken und entwickeln, damit auch in Zukunft eine gesunde Gesellschaft und wahres Menschsein möglich sind“, so Küng.

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